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Pressespiegel aktuell
Volksstimme 27.10.2011, Text und Foto Marita Bullmann
Kolpingfamilie feiert ihr 50-jähriges BestehenFestgottesdienst in der SimultankircheAlthaldensleben (mb) Vertreter von 16 Kolpingfamilien aus umliegenden Pfarreien waren mit ihren Bannern zum Jubiläums-Gottesdienst nach Althaldensleben gekommen. Darunter waren auch die beiden Partnerfamilien Groß Ammensleben und Helmstedt. Die Kolpingfamilie in Althaldensleben feierte ihren 50. Geburtstag. 1961 im Oktober wurde in der katholischen Pfarrei Althaldensleben eine soziale Gruppe ins Leben gerufen, die Kolpingfamilie. Der Priester Adolph Kolping hatte den Verein im 19. Jahrhundert gegründet. Sein Ziel bestand darin, den Menschen, die weit weg von der Heimat ihrer Arbeit nachgingen, den Wandergesellen, nach Feierabend eine sinnvolle Beschäftigung durch Weiterbildung auf verschiedenen Gebieten, sinnvolle Freizeitgestaltung, Sport und Spiel zu geben. Der Verein ist inzwischen weltweit tätig. Zwei ehemalige Präsides der Kolpingfamilie Althaldensleben, die jetzt schon im Ruhestand sind, sowie der Präses des Diözesanverbandes Magdeburg, Armin Kensbock, feierten mit über 100 Gemeindegliedern und Gästen die Heilige Messe. Im Gottesdienst wurden vier Gründungsmitglieder für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Der Vorsitzende Bernward Leue begrüßte die Gäste und Ehrengäste von der evangelischen Gemeinde, der Stadt Haldensleben und von der Landespolitik. In der Kirche konnten die Werke des Magdeburger Künstlers Martin Hoffmann besichtigt werden. Dabei handelt es sich um Holzschnitzereien für den sakralen und profanen Gebrauch. Nach dem Mittagessen gab es einen Einblick in die Arbeit der 50 Jahre Kolpingfamilie Althaldensleben. Besonders herausgestellt wurde dabei auch die aktuelle Zusammenarbeit mit den Partnerfamilien.
Volksstimme 4.10.2011, Text und Foto Karl-Heinz Klappoth 20 junge Menschen bekennen sich zur katholischen KircheBischof Gerhard Feige zur Firmung
Bischof Gerhard Feige mit den 20 Firmlingen Pfarrei St. Christophorus Haldensleben vor der alten Klosterkirche. Groß Ammensleben (kkl). 20 Mädchen und Jungen aus der Pfarrei St. Christophorus Haldensleben erhielten am vergangenen Sonnabend in der geschichtsträchtigen Klosterkirche in Groß Ammensleben ihre Firmung. Bischof Gerhard Feige feierte aus diesem Anlass mit den Firmlingen, die aus Eichenbarleben, Graui, Groß Ammensleben, Haldensleben, Hermsdorf, Hundisburg, Rottmersleben und Wolmirstedt kamen, in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche einen Festgottesdienst. Der Bischof erinnerte in seiner Predigt daran, dass die Firmung eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche ist. Die Jugendlichen werden etwa ein halbes Jahr gezielt auf den Empfang des Firmsakramentes vorbereitet, um, wie geschehen, am 1. Oktober durch Bischof Gerhard Feige das Sakrament der Firmung zu empfangen. Die katholische Kirche, das wurde an diesem sonnenüberfluteten Oktobertag recht deutlich, nimmt auf diese Art junge Menschen in den Kreis der erwachsenen Christen auf. Sie haben damit alle Rechte und Pflichten eines erwachsenen Gemeindemitgliedes. Bei der Firmung, so war in vielen Gesprächen zu erfahren, bestätigen die Jugendlichen nach Taufe und Abendmahl öffentlich ihr Ja zum Glauben und werden damit voll in die Gemeinschaft der katholischen Kirche integriert. Der Begriff "Firmung" , auch das gehörte zum Lehrstoff, kommt von dem lateinischen Wort "confirmare". Er wird übersetzt mit "festmachen" und "bestätigen". Beim Spenden der Firmung legt der Bischof dem Firmling die Hand auf den Kopf, zeichnet mit einem wohlriechenden Öl ein Kreuz auf die Stirn und spricht: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist."Der Ritus der Firmung ist sehr alt. Die katholischen Christen glauben, dass in der Firmung der Geist Gottes auf sie herabkommt. Im Bistum Magdeburg empfangen Jahr für Jahr rund 500 Mädchen und Jungen die Firmung. Die Pfarrei St. Christophorus, die aus sieben katholischen Ortsgemeinden besteht, ist noch sehr jung, wurde im Mai des vergangenen Jahres gegründet. Der Grund: Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hatte zuvor den alten Gemeindeverbund aufgrund einer pastoralen Vereinbarung aufgelöst.
Volksstimme 31.8.2011, Marita Bullmann Klang für große und kleine PfeifenOrgel im katholischen Gotteshaus St. Johannes Baptist restauriert Althaldensleben
(mb). Bevor die
Bauarbeiten in der
Schinkel-Simultankirche
begannen, wurde
die Orgel im katholischen
Teil ausgebaut.
Als die Doppelkirche
im Mai dieses Jahres
mit großem Fest
wieder eingeweiht
wurde, bestand die
Orgel von St. Johannes
Baptist noch aus
lauter Einzelteilen. Volksstimme 27.6.2011, Gudrun Billowie Fröhliches Gemeindefest zum 75. Jahrestag der WeiheKatholische Gemeinde St. JosefWolmirstedt (gbi). Vor 75 Jahren wurde die katholische Kirche St. Josef geweiht, und dieses Jubiläum feierte die Gemeinde am Sonntag mit vielen Gästen. "Wir können uns die Freude der Menschen vor 75 Jahren gar nicht vorstellen", sagte Peter Zülicke, Pfarrer im Ruhestand. Bis dahin traf sich die katholische Gemeinde in einem Saal, der zwar hergerichtet, aber längst keine Kirche war. Dann entstand dieser Bau in der Friedrich-Ebert-Straße. "Nicht als funktionale Halle, sondern als Kirchenbau, mit den kirchentypischen Fenstern, einem Turm und einer Glocke." Pfarrer Zülicke erinnert aber nicht nur an den Baufortschritt, sondern vor allem an das Leben innerhalb dieser Mauern. "Die Wichtigkeit einer Kirche hängt damit zusammen, dass jeder seinen persönlichen Glauben hochhält." Glaube spielte in den Bauzeiten der Kirche eine größere Rolle als heute, dennoch ist er für viele ein Teil des Lebens. Ebenso wie die St-Josef-Kirche, die schon viele Taufen und Hochzeiten erlebte. "Menschen, die damals als Vertriebene kamen, fanden in dieser Kirche ein Stück Heimat." Zülicke blickte jedoch nicht nur zurück, sondern bat auch: "Gebe Gott, dass es in 25 Jahren hier immer noch eine Gemeinde gibt." An den Gottesdienst schloss sich ein fröhliches Gemeindefest an.
Volksstimme 24.6.2011, K. Klapproth, Barocktürmchen steht seit 75 JahrenKirche St. Josef begeht mit einem Gottesdienst WeihefestWolmirstedt (kkl). Was wird hier gebaut? So fragten sich vor nunmehr 76 Jahren viele Wolmirstedter. Am Ende der heutigen Friedrich-Ebert-Straße – damals auf freiem Feld – entstand ein Gebäude, das mehr und mehr die Gestalt einer Kirche annahm. Ein kleiner Turm rundete den sakralen Bau ab. Die katholische Gemeinde, so weiß es Peter Zülicke, Pfarrer im Ruhestand, die sich im Jahre 1856 in Wolmirstedt gebildet hatte, brauchte dringend einen Gottesdienstraum. Seit 70 Jahren traf sie sich in einem Haus der heutigen August-Bebel-Straße. Das fiel aber 1934 der Straßenerweiterung zum Opfer. Die Gemeinde nutzte als Übergangslösung einen Saal im Gasthaus "Zum schwarzen Adler". Es musste eine dauerhafte Lösung gefunden werden. So entstand vor genau 75 Jahren die Sankt Josefskirche. Den Bau führten die Firmen Gebrüder Nielebock und Legerlotz aus. Am 26. Mai 1936 war der feierliche Tag, sie wurde durch den Weihbischof von Paderborn eingeweiht. Im September war dann das Haus bezugsfertig. Die katholische Schule konnte 1937 in das neue Gebäude hinter dem Pfarrhaus einziehen. Dieses Gebäude wird heute als Gemeinderaum genutzt. In der Chronik der Gemeinde ist unter dem Jahr 1936 zu lesen: "Der Kirchbau und die Feierlichkeit der Einweihung war dem religiösen Leben der Kirchengemeinde recht förderlich gewesen. Es war im ganzen Jahr 1936 eine gewisse Begeisterung zu spüren. Auch die Nichtkatholiken hatten an diesem Ereignis in lebhafter Sympathie Anteil genommen, wie Bürgermeister Müller dem Geistlichen bei seinen Antrittsbesuch versicherte." Da auch etliche Orte der Umgebung zur Kirchengemeinde gehörten, wurde dem Pfarrer ein Motorfahrrad vom Typ "Miele" zur Verfügung gestellt – schon damals eine große mobile Erleichterung. Damit fuhr er vor allem nach Rogätz, Loitsche und Colbitz zum Gottesdienst. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche für die Gemeinde zu klein. Immer mehr Vertriebene ließen sich hier nieder, die in der Kirche ein Stück Heimat wiederfanden. Inzwischen ist die Kirche mehrmals renoviert worden. Auch die Gemeinde hat sich verändert. Sie ist kleiner geworden. Aber Sonntag für Sonntag freuen sich etwa 60 Gottesdienstbesucher, in der Kirche zusammen zu sein. Am Sonntag, dem 26. Juni, wird das 75-jährige Kirchweihfest mit einem feierlichen Gottesdienst um 10.30 Uhr begangen. Es schließt sich ein Gemeindefest an, das wie vor 75 Jahren für jedermann offen ist. Tag des Herrn, 2011, Ausgabe 25, 19.6.2011. E. Pohl (Text) In der Farbe des WassersAlthaldensleben: Schinkel-Doppelkirche saniert / Maren-Magdalena Sorger gestaltete Altarraum neuHaldensleben (ep). Seit 29. Mai können die katholischen und evangelischen Christen von Althaldensleben wieder in ihrer Doppelkirche Gottesdienst feiern. Im Zuge der Sanierung hat die Künstlerin Maren-Magdalena Sorger den Altarraum des katholischen Kirchenraumes neu gestaltet. Der Altarraum sticht beim Betreten sofort ins Auge: Blauer Altar, blaues Lesepult, blauer Tabernakel. Hinter dem Altar an der hellen Wand angedeutet ein schmales, hohes, farbiges Fenster, in dem vor allem das Kreuz zu erkennen ist. Der katholische Teil der Doppelkirche von Althaldensleben mit ihrem Simultanturm ist auf Johannes den Täufer geweiht. Johannes wollte mit seiner Predigt den Weg für Christus bereiten und hat seine Zeitgenossen deshalb zur Umkehr und zur Taufe im Wasser des Jordans gedrängt. Diese Überlieferung der Heiligen Schrift war für die Magdeburger Künstlerin Maren-Magdalena Sorger wichtiger Ausgangspunkt für die Neugestaltung des Altarraumes im katholischen Teil des klassizistischen Gotteshauses von 1830. Altar, Ambo und Tabernakel sind aus Glas. „Die blaue Farbe steht für das lebendige Wasser des Glaubens, das jeder nötig hat“, erklärt Pfarrer Michael Sternal. „Das Blau des Altars ist mit horizontalen, ruhigen Linien marmoriert und steht für Christus als Mitte der Gemeinde. Das Blau des Ambos ist von vertikalen Linien durchdrungen und fordert Aufmerksamkeit für das hier vorgetragene Wort Gottes. Im Blau des Tabernakels finden sich dynamische Strukturen. Die Gestaltung versinnbildlicht die Wasserquelle, die dürres Land fruchtbar macht.“ Alle diese Aspekte werden auch in dem angedeuteten Fenster aus Glas an der Altarrückwand aufgenommen, sagt Sternal. So findet sich ein Hinweis auf die Wüste, in der sich Johannes der Täufer aufhielt. Sie ist ohne Wasser lebensfeindlich, aber sie ist auch ein Ort, an dem Gott zu den Menschen spricht. Im Zentrum des Fensters steht das Kreuz, an dem in Christus Himmel und Erde zusammentreffen. Von oben her wird es von warmen Goldtönen als Hinweis auf Gottes Wirklichkeit berührt.
„Die Sanierung unserer
Kirche war mehr
als nötig“, betont
Georg Heinze. Als
Vorsitzender des
ökumenischen Fördervereins
Schinkel-Simultankirche
Althaldensleben
hat er gemeinsam
mit dem katholischen
und dem evangelischen
Pfarrer, den Mitstreitern
vom Förderverein
und weiteren Gemeinde-Verantwortlichen
die Sanierung vorangetrieben.
Die Kirche war unter
anderem von Hausschwamm
im Dachstuhl und
unter den Bänken
befallen. Zudem
stellten sich schwere
Schäden am Turm
heraus. „Vieles
konnte behoben werden“,
sagt Heinze. „Die
Fertigstellung des
Inneren des Turmes
und die Sanierung
der Orgel stehen
aber noch aus. Dafür
fehlt auch noch
Geld.“ 1,2 Millionen
Euro hat die Sanierung
bislang gekostet.
Der Förderverein
brachte 50 000 Euro
an Spenden auf.
Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Jürgen Bednorz jedenfalls ist froh, das die Arbeiten weithin abgeschlossen sind und die Kirche wieder benutzt werden kann. Schinkelkirche saniertVolksstimme 4.6.2011 Volksstimme 31.5.2011, Marita Bullmann (Text) Anett Roisch (Bild) Ein Festtag für Groß und KleinKleine Nachlese von der Wiederinbetriebnahme der SimultankircheAlthaldensleben. Das große ökumenische Gemeindefest, mit dem die katholische und die evangelische Kirchengemeinde am Sonntag die Wiederinbetriebnahme der Schinkel-Simultankirche feierten, war mit großen Mühen und sehr viel Ideen vorbereitet. So bot es Unterhaltung für Groß und Klein. Auf der Bühne vor dem Gotteshaus stellten sich die Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte und aus der Grundschule St. Hildegard vor. Das Orchester vom Norbertusgymnasium gab ein Konzert in der evangelischen Kirche. Dieses Orchester hat vor drei Jahren zum ersten Mal in der Simultankirche gespielt, und zwar zum letzten Gottesdienst vor Beginn der Bauarbeiten
Etwas Bleibendes, das noch lange an das Fest erinnern wird, hatten die Briefmarkenfreunde von Haldensleben und Umgebung für diesen Tag vorbereitet – einen Sonderbriefumschlag mit entsprechender Biber-Briefmarke und eine Ansichtskarte. Dazu gab es auch einen Sonderstempel. In der evangelischen Kirche hatten die Briefmarkenfreunde zudem eine Ausstellung mit mehreren Schautafeln aufgestellt. Joachim Resch hat den Wandel des Engelsbildes von der Antike bis zur Gegenwart mit Ganzsachen und anderen postalischen Exponaten dargestellt. Mit den Päpsten des 20. Jahrhunderts hat sich Johannes Rozek postalisch auseinandergesetzt. Klaus Hirschfeld hat die Postgeschichte von Althaldensleben aufgearbeitet. Maik Schröder präsentierte einen Teil seiner Sammlung von Ansichtskarten aus Althaldensleben. Alfred Schmidt zeigte seine mehrfach ausgezeichneten Exponate zu den Rolandstatuen. Die Gäste sahen sich in beiden Kirchen um, ließen es sich schmecken, unternahmen Kutschfahrten oder saßen einfach beisammen. Die kleinen Gäste konnten sich schminken lassen, malen oder auf dem Rasen spielen.
Volksstimme 30.5.2011, Marita Bullmann Gemeinsamer Erfolg für zwei KirchenEvangelische und katholische Christen begehen Wiederinbetriebnahme der Schinkel-SimultankircheMit einem großen Fest nahmen gestern evangelische und katholische Christen die Schinkel-Simultankirche in Althaldensleben nach einer Bauzeit von zwei Jahren wieder in Betrieb. Die evangelische Bischöfin Ilse Junkermann und der katholische Bischof Gerhard Feige wurden zu den Festgottesdiensten in den beiden Kirchenhälften begrüßt. Althaldensleben. Auf diesen Tag schien nicht nur ganz Althaldensleben lange gewartet zu haben. Denn sowohl bei der Begrüßung vor dem Gotteshaus, als auch bei den Festgottesdiensten in den Kirchen der Gemeinde St. Johannes Baptist und der Luthergemeinde, reichten die Plätze nicht. Die in Sachsen-Anhalt einzigartige Kirche zog Gäste von nah und fern an. Das freute nicht nur Landesbischöfin Ilse Junkermann von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und Bischof Gerhard Feige vom Bistum Magdeburg, die in den Festgottesdiensten predigten, sondern vor allem jene, die sich seit Jahren um die Sanierung der Doppelkirche bemüht haben und nun mit vielen, vielen Helfern ein großes ökumenisches Gemeindefest vorbereitet hatten. Der katholische Pfarrer Michael Sternal, der viele Gäste begrüßte, die die Sanierung der Simultankirche unterstützt hatten, verwies darauf, dass sich der ökumenische Bauausschuss zeitweise jede Woche traf, um alles zu bewältigen. 1,2 Millionen Euro hat die Sanierung gekostet. 50 000 Euro davon hat der Förderverein Schinkel-Simultankirche an Spenden aufgebracht, die paritätisch an die beiden Kirchengemeinden weitergegeben wurden, erinnerte der Vereinsvorsitzende Georg Heinze. Der Verein wurde 2008 gegründet. Bischof Gerhard Feige weihte den neuen Altar der katholischen Kirchgemeinde St. Johannes Baptist. Als im Januar 2009 die erste Rüstung am Turm aufgebaut wurde, habe sich gezeigt, wie schwer der Schaden war. Hätte es keine Sicherungsarbeiten gegeben, wäre das Dach bald runtergekommen. Jetzt muss aber der Turm noch saniert und die Orgel instand gesetzt werden, verwies er darauf, dass die Arbeit noch nicht zu Ende ist. Darauf hatte auch Bürgermeister und Schirmherr Norbert Eichler verwiesen und gleich die SPD-Bundestagsabgeordnete Waltraud Wolff, die sich um Fördermittel für die Kirche bemüht hatte, gebeten, auch für den "Rest" Fürsprache zu leisten. Die Stadt sei mit der sanierten Simultankirche um einen weiteren Anziehungspunkt reicher, freute sich Eichler. Die Doppelkirche, die 1830 eingeweiht wurde, verkörpert ein zukunftsweisendes Konzept, das aktueller denn je ist, versicherte Eichler. Hier sei die Ökumene in den Mittelpunkt gestellt. Superintendent Uwe Jauch sprach von einer Wohngemeinschaft unter dem Kirchendach, von einer "modernen Glaubens- und Lebensgemeinschaft." Mit Johannes, dem Täufer, und Martin Luther haben die beiden Kirchen zwei streitbare Männer als Namenspatrone. Die beiden lebten zwar zu unterschiedlichen Zeiten, jedoch jeweils zu Beginn bedeutender Epochen der Menschheits- und Glaubensgeschichte. Beide orientierten mit ihrer Lehre auf eine mit der Taufe verbundene, lebenslange Hinwendung zu Gott. Jauch hatte Geschenke passend zu beiden Namenspatronen mitgebracht, zum einen hausgebrautes Bier, zum anderen ein Honigprodukt, nämlich Honigwein. "Zeig draußen, was du drinnen glaubst", auf diesen Grundsatz ging Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerks, ein. In der Kirche sollen die Menschen Atem holen können und zur Mitte finden. Auf die Entstehungsgeschichte der Kirche blickte Diplom-Architekt Ole Saalmann zurück. Diese Kirche sei bis heute einmalig. Schinkel habe damals Musterentwürfe für Kirchen erarbeitet. Als der Wunsch nach einer Doppelkirche entstand, wurde der Musterentwurf gespiegelt, die Kirchenschiffe wurden Rücken an Rücken gesetzt. Nach diesem Bauprinzip war jetzt auch Martina Tippelt verfahren. Sie wollte zum Fest die Kirche in Mürbeteig anbieten, bekam aber nur Formen für "normale" Kirchen. Da half Esther Bertram, die Tochter ihrer Kollegin. Marvin Beißert, Esthers Freund, der eine Schlosserlehre absolviert, fertigte aus zwei normalen Formen die Form für eine Doppelkirche, und nun kann es bei Festen die Simultankirche auch als Gebäck geben. Nur ein Beispiel, wie sich die Christen in Althaldensleben ideenreich ins Gemeindeleben einbringen. Der ökumenische Feiertag gestern stellte das mit vielen Aktionen immer wieder unter Beweis. Ersttagsbrief29.5.2011 dpa, 29.5.2011 Sanierte Schinkel-Doppelkirche wieder im DienstHaldensleben - Sachsen-Anhalts einzige Simultankirche in Althaldensleben (Kreis Börde) steht ab heute wieder im Dienst der Gemeinde. Die Doppelkirche vereint evangelische und katholische Christen unter einem Dach. Sie feiern in zwei Festgottesdiensten und einem ökumenischen Gemeindefest die umfangreichen Bauarbeiten. In den vergangenen zwei Jahren wurden die Fassade und der Innenraum für 1,2 Millionen Euro saniert. Die katholische Kirche St. Johannes Baptist und die evangelische Lutherkirche teilen sich einen gemeinsamen Glockenturm. Die Entwürfe für das Bauwerk wurden von Karl Friedrich Schinkel begutachtet. Volksstimme 17.5.2011 Zwei Bischöfe zum großen Fest erwartetGottesdienste und Altarweihe in der Schinkel-Simultankirche Althaldensleben
Die
evangelische Luther-Kirchengemeinde
und die katholische
Kirchengemeinde
St. Johannes Baptist
in Althaldensleben
feiern am Sonntag,
dem 29. Mai, nach
mehrjähriger Planung
und Sanierung die
Fertigstellung der
Schinkel-Simultankirche
Althaldensleben.
Dazu werden der
katholische Bischof
und die evangelische
Bischöfin erwartet.
Volksstimme 7.1.2011, Claudia Labude Sternsinger sammeln fast 1000 EuroMotto der diesjährigen Aktion "Kinder zeigen Stärke" / Neun Mädchen und Jungen auf 33 Hausbesuchen unterwegs
In zwei Gruppen geteilt, zogen am Mittwoch die Sternsinger durch die Stadt. Nach der Premiere im Vorjahr, hatten sich Kinder der evangelischen und katholischen Gemeinde ökumenisch auf den Weg gemacht, um Geld für notleidende Kinder zu sammeln. Nach ihrer Tour durch Firmen und Privathaushalte hatten sie fast 800 Euro in den Spendenbüchsen. Um das Segens-Zeichen an der Tür im Eingangsbereich des Rathauses anzubringen, musste sich Elisabeth Singer nicht nur strecken, sondern auch hochheben lassen. Wolmirstedt. Im Wohnzimmer von Claudia und Klaus Hahn duftet es nach Weihrauch. Sohn Noah-Benedikt hat sich für den Besuch, den die Familie erwartet, sogar verkleidet. Traditionell erwarten die Farsleber rund um den Dreikönigstag den Besuch der Sternsinger. Neun Mädchen und Jungen hatten sich gestern mit ihren Betreuern auf den Weg gemacht. Bereits zum zweiten Mal bestand die Gruppe aus Kindern der evangelischen und der katholischen Gemeinde. Jürgen Bednorz besuchte mit Elena Rudolph, Sigrun Karow, Robin und Kilian Gutsche sowie Marit Giechau Unternehmen und Privathaushalte in der Stadt. Seine Frau Silke Bednorz betreute zusammen mit Olaf Schöning die zweite Gruppe, fuhr mit Elisabeth Singer, Lorenz Schöning, Hanna Jauch und Philipp Bednorz übers Land, besuchte Familien in Farsleben, Mose und Rogätz, 33 Auftritte standen für den gestrigen Tag auf der Liste. Die Sternsinger gaben jeweils zwei Lieder zum Besten, sprachen den Segen und brachten ihn mit Aufklebern oder Kreidezeichen an die Haustüren an. Bevor sich die Gruppen trennten, gab es gleich am Morgen noch einen gemeinsamen Besuch bei der Stadtverwaltung, wo sich Bürgermeister und Mitarbeiter im Foyer versammelt hatten, um den Sternsingern zu lauschen. Nicht nur für Familie Hahn, die zur katholischen Gemeinde Wolmirstedt gehört, ist dieser Akt bedeutsam. "Ich finde es wichtig, dass unser Haus und damit auch unsere Familie jedes Jahr den Segen bekommt. Das ist nicht nur für uns schön, sondern auch ein Bekenntnis, ein sichtbares Zeichen", erzählt Vater Klaus. Für die Sternsinger, die sich jährlich und bundesweit rund um den Dreikönigstag auf den Weg machen, hat er nur lobende Worte. "Ich finde es beachtlich, dass sich so viele Kinder aus einem Wohlstandsland freiwillig aufmachen, um die Botschaft der Heiligen Drei Könige zu verkünden und Spenden zu sammeln für Kinder, denen es nicht so gut geht", so der Farsleber.
Der Kassensturz erfüllte die Sternsinger dann auch mit Stolz. Insgesamt kamen bei den 33 Besuchen 770 Euro zusammen. "Zusätzlich haben wir gestern in beiden Kirchen gesammelt. Das brachte noch einmal 203,15 Euro", wußte Jürgen Bednorz. Das Geld wird nun über die Mission der Sternsinger für Kinder in Kambodscha gespendet. |
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