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Chronik unserer Kirche und unserer
Pfarrgemeinde
Am 14. Juni 2013 begeht die katholische Gemeinde St. Benedikt zu Eichenbarleben den 60. Jahrestag ihrer Kirchweihe. Der Weg zu ihrer eigenen Kirche beginnt allerdings schon 1859. Damals errichtete die Pfarrei Althaldensleben in Eichenbarleben eine Missionspfarrei, um der Seelsorge für die wachsende Anzahl der Katholiken Rechnung zu tragen, die seit den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts in Eichenbarleben und anderen Dörfern der Magdeburger Börde als Saisonkräfte in der Landwirtschaft tätig waren.
Der erste Missionsgottesdienst fand am 22. Oktober 1859 statt. Kaplan Hünnecke von der Pfarrei Althaldensleben feierte mit 49 Gläubigen die heilige Messe, und zwar im Hause des Eichenbarlebener Kaufmanns Bernhard Oldericke. Er hatte „ein geräumiges Local herge-geben und einen Altartisch, einen Communiontisch sowie einige Bänke herrichten lassen.“ Dieser geräumige Gemeinderaum war für die periodischen Gottesdienste offenbar ausreichend,
bis sich mit dem Ende des 2.
Weltkrieges die Situation
grundlegend veränderte. Mit den
Flüchtlingen und Vertriebenen
aus Schlesien, dem Sudetenland,
West- und Ostpreußen war die Zahl der Katholiken auch in den Gemeinden des Erzbischöflichen Kommisariats Magdeburg sprunghaft um eine Vielfaches angestiegen. Eichenbarleben war aus einer kleinen Missionspfarrei zu einer großen Gemeinde mit ca. 1500 Katholiken angewachsen.
Um ihnen in der fremden Umgebung
einer Diaspora weiterhin Halt
und Gemeinschaft im Glauben zu geben, wurden für die Gottesdienste u.a. Versammlungsräume benötigt. Der bisherige Gemeinderaum reichte nicht mehr aus, und die Nutzung der evangelischen Kirchen in Eichenbarleben, Irxleben, Hermsdorf und Dahlenwarsleben für 14-tägige Sonntagsgottesdienste bot keine Lösung auf Dauer.
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... und bauten Gott ein Haus
Die Kirche verdankt ihre Entstehung
vor allem dem zielstrebigen Aufbauwillen
der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen,
die nach dem Zweiten Weltkrieg
in die Gemeinde Eichenbarleben und
den zu ihr gehörenden Dörfern Hemsdorf,
Hermsdorf, Hohenwarsleben, Irxleben,
Mammendorf, Drackenstedt, Bornstedt
und Ochtmersleben kamen. Zum
1.11.1947
erfolgte die
Errichtung der
Kuratie. Im
selben Jahr
übernahm der
Benediktinerpater Basilius Urbasek
als Vikar der
Pfarrei
Althaldensleben
die Gemeinde
Eichenbarleben
mit Sitz in
Eichenbarleben.
Mit Pater
Basilius, selbst Vertriebener
aus dem Sudentenland, haben die
Gläubigen
gemeinsam ihr Gotteshaus erbaut,
das ihnen in der Diaspora ein geistliches
Zuhause, Gemeinschaft im Glauben,
Kraft und Zuversicht gab.
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Die
Geschichte der
Kirche
Den
langwierigen
Bemühungen um
den Bau einer
Kirche war mit
dem Erwerb eines
Bauplatzes im
Ort endlich ein
durchschlagender
Erfolg
beschieden. Nach der
Grundsteinlegung durch Pfarrer Karl Graskämper
am 14.8.1952 konnte
der aus Bebertaler Sandstein errichtete
Kirchenbau am 14. Juni 1953 – wenige
Tage vor dem Volksaufstand am 17.
Juni – durch Weihbischof Friedrich
M. Rintelen unter großer,
freudiger Anteilnahme der
Gläubigen geweiht werden.
Dem unermüdlichen
Einsatz von
Pater Basilius,
der katholischen
Gemeinde und der
zahlreichen
Helfer, die
zusammen an die
80.000
freiwillige
Aufbaustunden
(einschließlich
Erdarbeiten und
Baufuhren)
leisteten, war
es zu danken,
dass nach nur
knapp einem Jahr
die Kirche
errichtet werden
konnte. Das auf demselben Grundstück gelegene Pfarrhaus und kleine Jugendheim wurde im folgenden Jahr bezugsfertig. Als krönenden Abschluss wurde die Kuratie Eichenbarleben zum 1.4.1954 zur Pfarrvikarie der Pfarrei Althaldensleben erhoben. Zu ihr gehörten die Gemeinden Bornstedt, Drackenstedt, Hemsdorf, Hermsdorf, Hohenwarsleben, Irxleben, Mammendorf und Ochtmersleben.
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Ehemalige
Pfarrer
1947 übernahm der Benediktinerpater Basilius Urbasek als Vikar der Pfarrei
Althaldensleben
die Gemeinde
Eichenbarleben
mit Sitz in
Eichenbarleben.
Nach fast einem
Jahrzehnt
segensreichen
Wirkens wurde
Pater Basilius
von seinem Abt in sein Benediktinerkloster Rohr-Laaberberg (Niederbayern) zurückgebeten. Ihm folgten in Eichenbarleben die Pfarrvikare Waldemar Karl, danach Willy Schmitz. Mit
dessen Weggang im Dezember 1975 endete die Besetzung der Pfarrvikarie Eichenbarleben durch einen Pastor vor Ort. Im Januar 1976 wurde hier Diakon Johannes Hoffmann in seinen Dienst eingeführt. Er bezog mit seiner Familie das Pfarrhaus und versah sein Amt bis 2002 mit aller Hingabe und Einsatzbereitschaft für die Gemeinde. Die priesterlichen Aufgaben übten die Pfarrer der jeweils zuständigen Pfarreien aus, zu denen Eichenbarleben abwechselnd gehörte: Althaldensleben, Eilsleben, und Magdeburg Olvenstedt.
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