Aus der Chronik
Die Zahl der Pfarreien des Bischöflichen Kommissariates
Magdeburg hat sich infolge der aufblühenden Zuckerrüben- und
Maschinenindustrie von 1828 bis 1914 von 17 auf 100 erhöht. Der
Zuzug von Eichsfeldern, Polen und Schlesiern, die als Schnitter
arbeiteten, war der Grund für die Gründung neuer Pfarreien
Im Jahr 1939
erhielt unsere Gemeinde eine gewisse Selbständigkeit, ohne
zugleich Pfarrei zu werden. Am 12. März wurde durch den Probst
von Magdeburg, Dr. Winkelmann, der Grundstein zum Altar gelegt.
Die Kirche war soweit fertig gestellt. Am 21. Mai war das Fest
der Kirchweihe. Aber schon seit 1905 war vom damaligen
Neupriester, Eduard Busse, von Althaldensleben aus, die
Betreuung der etwa 400 Katholiken in Neuhaldensleben
erforderlich geworden. Die Betreuung erfolgte in all den Jahren
von der "Muttergemeinde" Althaldensleben. Gottesdienste wurden
gehalten im Restaurant "Hohenzollern" am Markt. 1920 wurde das Beinhoff'sche Grundstück in der Magdeburger Straße 28 gekauft.
1926 bekam Neuhaldensleben einen eigenen Pfarrvikar. Und im
Oktober wurde in der neuen Kapelle das ewige Licht angezündet.
Pfarrvikar war zu dieser Zeit Theodor Schulte.
1935 kam Pfarrvikar Reimetz nach Neuhaldensleben. 1937 wurde vom
Erzbischof von Paderborn der Bau einer Liborius-Gedächtniskirche
genehmigt. Der Bau war noch vor Beginn des II. Weltkrieges
vollendet worden. Im März 1941 ist ein Reliquiar des
Kirchenpatrons St. Liborius geweiht worden, das Erzbischof
Kaspar Klein geschenkt hatte.
Im Juli 1944 kam Pfarrvikar Rudolf Joppen in unsere Gemeinde.
Die Mutter-Gottes-Statue, die ehemals die Kapelle in der
Magdeburger Straße zierte, fand Aufstellung im Kircheneingang
links. Die Gläubigen hielten dort nach dem Gottesdienst ihr
Gedenken für die Gefallenen ...
1945 verzeichnet die Statistik 217 Tote, 62 Soldaten, 155
Zivilisten.
1947 läutete erstmalig die neue Glocke mit dem elektrischen
Läutewerk. 1948 wurde zu den Fastenpredigten eine Kanzel
aufgestellt und eine Kommunionbank errichtet, wie es schon in
den Plänen von 1939 geplant war. 1954 wurde die Kanzel wieder
entfern und 1954 die Kommunionbank.
1948 beauftragt Probst Weskamm den Seelsorger, den Antrag auf
auf Erhebung zur Pfarrei zu stellen! Am Fronleichnamsfest 1949
wurde die Erzbischöfliche Urkunde der Pfarrerrichtung in allen
Gottesdiensten verlesen. Im Mai traf auch der neue Seelsorger
Johannes Meier, von Dessau kommend, in Haldensleben ein.
1952 ist der
Plan zur Errichtung eines Pfarrhauses wieder
aufgenommen worden, wie es auch schon 1939 vorgesehen war. Die
Genehmigung wurde 1953 gegeben. Vollendet war es im Juni 1954.
Bei der Einweihung des Pfarrgemeindehauses am 6. Mai 1979 durch
Weihbischof Theodor Hubrich von Magdeburg, gedachten wir bei
einem Gemeindefest der drei Jubiläumsanlässe unserer relativ
jungen Pfarrgemeinde. Pfarrer Hettfeldt war von November 1965 bis März 1973 in unserer
Gemeinde.
Im Mai 1973 kam Pfarrer Heimbrodt. Ab 1981 war Pfarrer Simon der
Seelsorger der Gemeinde St. Liborius.