Pressenotizen
Volksstimme, 7. April 2012, von Marian Hackert Kostbarkeiten ans Tageslicht geholtErste Führung durch die Simultankirche Althaldensleben. Mit einem kurzen Blick auf die Uhr versichert sich Georg Heinze noch ein letztes Mal, ob es auch wirklich an der Zeit war, die Führung zu beginnen. Der Vorsitzende des Fördervereins Schinkel-Simultan-Kirche Althaldensleben ist sichtlich erfreut über den regen Zulauf zur fast einstündigen Führung. "Diese Kirche ist ein einmaliges Bauwerk in Deutschland, wie auch beispielsweise der Reitende Roland, und vielleicht sogar einmalig auf der ganzen Welt", gibt Heinze noch vor dem Gang in die Kirche schon erste interessante Informationen zum Besten. Und so folgen ihm etwa 40 Besucher in den evangelischen Teil des Gotteshauses. Neben Heinzes Ausführungen zur Historie der Kirche, schinkeltypischen Bauformen und bereits vollzogenen Sanierungsschritten hatten auch immer wieder die Führungsteilnehmer die Möglichkeit, durch ihre Fragen zusätzliche Informationen zu erhalten. Beim Gang in den katholischen Teil der Kirche herrschte unter den Besuchern dann auch schon reger Diskussionsbedarf ob des grade neu gewonnenen Wissens. "Bemerkenswert ist, dass der Orgelprospekt im katholischen Teil der Kirche rund 150 Jahre älter ist als die Orgel im evangelischen Teil" Georg Heinze, Vorsitzender des Fördervereins Schinkel-Simultan-Kirche Althaldensleben. Gespannt folgte man schließlich den weiteren Ausführungen Heinzes, der nun näher auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Gestaltung der beiden Kirchenteile einging. "Bemerkenswert ist, dass die Orgel im katholischen Teil der Kirche rund 150 Jahre älter ist als die Orgel im evangelischen Teil. Sie stammt vermutlich noch aus dem damaligen Kloster", erklärt Heinze einen der vielen Unterschiede der beiden, mit einem Turm miteinander verbundenen, Kirchen. Eine Besonderheit stellten dann noch die im Altarbereich postierten Monstranzen, welche im Rahmen von Prozessionen verwendet werden, dar. Die mit kostbaren Edelsteinen und Gold verzierten liturgischen Schaugeräte werden nur zu besonderen Anlässen genutzt und ansonsten sicher verwahrt.Zum Ende der Führung kamen die Besucher noch in den Genuss einiger Orgelstücke. Führungen durch die Kirche sollen nun in regelmäßigen Zeiträumen stattfinden. Vorgesehen ist immer der erste Sonntag im Monat vom April bis zum Oktober", erklärt der evangelische Pfarrer Jens Schmiedchen. "Ein Team von wechselnden Führern wird dafür sorgen, dass die Besichtigungen an sich auch variieren. Hinzu kommen dann auch verschiedene musikalische Beiträge zum Ende der Führungen und natürlich können Interessenten auch anrufen und einen Termin außerhalb der geplanten Tage vereinbaren", so Schmiedchen. Interessenten können sich im Pfarramt unter der Telefonnummer (03904) 44104 nach alternativen Terminen erkundigen. Bereits feststehende Termine sind der 6. Mai, 3. Juni, 1. Juli, 5. August, 2. September und der 7. Oktober. Volksstimme, 20. März 2012, von Marita Bullmann Für Turm der Simultankirche reicht Geld nichtChristen bitten um Spenden für Steinplatten und Treppenstufen Althaldensleben. Der Turm der Simultankirche muss dringend saniert werden. Doch der evangelischen und der katholischen Gemeinde in Althaldensleben fehlt das Geld. Jetzt haben sie eine Spendenaktion ins Leben gerufen, bei der Unterstützer Bodenplatten und Treppenstufen kaufen können. Wolfgang Oxe vom Förderverein Schinkel-Simultankirche hat eine Steinplatte mitgebracht. "Wir wollen den Stein ins Rollen bringen", sagt der Katholik und stellt sich gemeinsam mit dem katholischen Pfarrer Michael Sternal, dem evangelischen Pfarrer Jens Schmiedchen, mit Stefan Kunze, dem Vorsitzenden des Gemeindekirchenrats der evangelischen Luthergemeinde, und Bernd Wesemann, der sich um die Uhr im Kirchturm kümmert, in Positur. Die Zeit drängt. Beim Kirchturm ist zwar das Dach gesichert, doch das, was sich auf den 30 Metern darunter befindet, muss dringend saniert werden. "Wir machen uns Sorgen, dass die Schäden, die an der Kirche festgestellt und beseitigt wurden, sich auf den Turm übertragen haben", sagt Wolfgang Oxe. Die Steinwände müssen gesichert werden. Der Fußboden, besser gesagt, die Steinplatten, müssen erneuert werden. Der Glockenstuhl muss wahrscheinlich nicht angefasst werden, dennoch müsse man sehen, ob es in diesem Bereich nicht noch weitere Schäden gebe, meinen die Männer. Die Schallluken, Tragwerk und Treppen müssen jedoch erneuert werden. Auch die Elektrik kann nicht so bleiben. "Wir würden gern im unteren Bereich eine Zwischendecke einziehen, so dass dieser kleine Raum bei Veranstaltungen in den beiden Kirchen noch zur Verfügung steht", sagt Wolfgang Oxe. Der Turm ist allerdings sehr klein. Zum öffentlichen Besteigen wie das bei der Stadtkirche St. Marien möglich ist, eignet er sich nicht, bedauern die Althaldensleber. "Die Planung für die Sanierung ist zwar fertig. Aber nach dem großen Sanieren und Renovieren haben wir nicht mehr genug Eigenmittel", bedauert Wolfgang Oxe. Der Förderverein hatte in den vergangenen Jahren viele Unternehmen angesprochen und Unterstützung erhalten, auch private Spenden und Fördermittel sind in die Arbeiten eingeflossen. "Wir müssen schnellstens anfangen, sonst verfallen uns die zugesagten Mittel" Wolfgang Oxe, Förderverein für die Schinkel-Simultankirche. Die Oetker-Stiftung und Lotto-Toto hatten bereits im vergangenen Jahr für den Turm insgesamt Zuschüsse von 45000 Euro zugesagt. Die Zusage gilt auch noch für dieses Jahr. "Aber wir müssen schnellstens anfangen, sonst verfallen uns diese Mittel", macht Oxe das Problem deutlich. "Anfangen können wir aber erst, wenn die Gesamtfinanzierung steht." Jede Kirchgemeinde müsste 38000 Euro aufbringen, das ist fast unmöglich. Doch die Christen geben die Hoffnung nicht auf. "Wir wollen den Stein ins Rollen bringen", bekräftigt Wolfgang Oxe noch einmal. Die Vertreter der Kirchgemeinden bitten um Spenden. Sie hoffen, dass die Einwohner mithelfen, die Platten für den Fußboden im Turm und die Stufen für die Treppe zu finanzieren. "Für eine Bodenplatte kann die Spende 200 Euro sein, für eine Stufe 100 Euro", meint Wolfgang Oxe. Die Spender könnten dann auf einer großen Tafel, die im Turm angebracht werden könnte, genannt werden. Aber auch jede andere Spende - egal in welcher Höhe - ist willkommen, versichern auch der evangelische Pfarrer Jens Schmiedchen und der Vorsitzende des Gemeindekirchenrats, Stefan Kunze. Die Spenden können auf das Konto des Fördervereins eingezahlt werden. Sie werden wieder paritätisch auf beide Kirchgemeinden verteilt, so wie das bei den Arbeiten von 2009 bis 2011 gehandhabt wurde. Seit 1830 nutzen die katholischen und evangelischen Christen die Simultankirche gemeinsam. In den vergangenen Jahren haben die Gemeinden zunehmend das ökumenische Miteinander gelebt. "Das gemeinsame Bauen in den vergangenen Jahren hat uns ein weiteres Stück einander nähergebracht", versichert Wolfgang Oxe. Auch in diesem Jahr wird wieder ein ökumenisches Gemeindefest gefeiert, und zwar am 23. Juni. Dazu soll es sogar ein Benefizfußballspiel geben. "Wir hoffen, dass bis dahin mit den Arbeiten begonnen wurde", sagt Wolfgang Oxe. Spenden können auf das Konto des Fördervereins Schinkel-Simultankirche 3400009392 bei der Kreissparkasse Börde, BLZ 81055000, eingezahlt werden. Volksstimme, 30. April 2010, Marita Bullmann Zuschuss für den InnenausbauSanierung der Schinkel-Simultankirche geht weiter Althaldensleben. Der Termin für die feierliche Wiederinbetriebnahme der Simultankirche steht fest : Am 29. Mai 2011 werden die evangelische Bischöfin und der katholische Bischof nach Althaldensleben kommen, um die klassizistische Doppelkirche feierlich zu weihen. Bis dahin ist noch viel zu tun. Als Pfarrer Michael Sternal, der Leiter der katholischen Kirchengemeinden des Gemeindeverbundes Aller-Ohre St. Christophorus, vor zwei Jahren an Thomas Leimbach, den Präsidenten des Landesverwaltungsamtes, geschrieben und um Hilfe für die einzigartige Kirche in Althaldensleben gebeten hatte, war keine Möglichkeit in Sicht, finanziell zu helfen. Jetzt habe es doch noch geklappt, freute sich Thomas Leimbach, als er dem Pfarrer vorgestern einen Zuwendungsbescheid über 150 000 Euro übergab. Er zeigte sich begeistert von der Kirche, die 1828 bis 1830 nach Schinkel-Plänen erbaut wurde, vor allem aber von dem großen Engagement der katholischen Gemeinde St. Johann Baptist und der evangelischen Luthergemeinde, von der gelebten Ökumene. Die Förderung aus dem Konjunkturpaket II, die aus Bundes- und Landesmitteln besteht, ist für die Innen- und Fenstersanierung bestimmt. Die Kirchgemeinden hätten bereits mit den Arbeiten beginnen können, das sei abgestimmt gewesen, Die Zuwendung wird wie bisherige Fördermittel jeweils zur Hälfte zwischen den Kirchgemeinden geteilt. Um die 150 000 Euro einsetzen zu können, sind 50 062 Euro Eigenmittel nötig, die zur Verfügung stehen. " Der Erhalt von Kirchen muss als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden, denn kleine Kirchengemeinden sind oft mit der Finanzierung von dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen überfordert ", erklärte Leimbach. Die Doppelkirche habe in Althaldensleben Tradition, sagte Heinrich von Nathusius, der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Schinkel-Simultan-Kirche Althaldensleben. Schon als sein Urgroßvater das Kloster in Althaldensleben übernommen hatte, gab es eine Doppelkirche. Die katholische Kirche wäre ab 19. Juni teilweise wieder nutzbar, versicherte Michael Sternal. Wann die evangelische Kirchenseite wieder – zumindest teilweise – genutzt werden kann, wird der Gemeindekirchenrat in den nächsten Tagen beraten, stellte Andreas Bonstedt fest. Volksstimme, 25. Februar 2010, Jens Kusian 17 Kirchen tragen Schinkels HandschriftAusstellung in der Kulturfabrik
Haldensleben. Ein Jahr lang begaben sich die Mitglieder des Vereins " Studium Hallense " auf die Suche nach Sakralbauten in Sachsen-Anhalt, welche die architektonische Handschrift des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel tragen. Dabei wurden sie unter anderem auch in Althaldensleben fündig, wo die einzige Schinkelkirche des Landes steht, die von zwei Konfessionen genutzt wird. Volksstimme, 4. Januar 2010, Anett Roisch
Sanierte Kirche soll ans Herz wachsenBei einer Feuershow erscheint die Simultankirche in einem ganz besonderen Licht / Mehr als 300 Gäste vergnügen sich 180 Jahre steht der Turm der Schinkel-Simultankirche in Althaldensleben. 179 Jahre wurden die Gottesdiensträume genutzt. Nach den dringend notwendigen Sanierungsarbeiten erschien das Gotteshaus am Sonnabend nun in einem ganz besonderen Licht. Mehr als 300 Gäste vergnügten sich bei der Feier vor der neuen Fassade. Althaldensleben. " Fast ein Jahr war unsere Schinkel-Simultankirche in Althaldensleben eingerüstet und heute präsentiert sie sich von außen in neuem Glanz und das wollen wir mit einer Licht- und Musikshow unterstreichen ", sagte Georg Heinze von der katholischen Gemeinde. Er begrüßte mehr als 300 Gäste vor dem Gotteshaus und reiste in seiner Ansprache zurück in die Geschichte. Er erklärte, dass das Gotteshaus eines von 17 Kirchen in Sachsen-Anhalt ist, an denen der preußische Architekt Karl Friedrich Schinkel beteiligt war. Es ist die einzige Simultankirche des Architekten. Simultankirche heißt, dass das Gebäude von zwei Konfessionen genutzt wird. Christen wie Nichtchristen identifizieren oft ihren Heimatort über den Kirchturm. " Diese Bauwerke führen zum Wahrzeichen der Orte, denken wir da an den Petersdom in Rom oder die Dome von Köln und Magdeburg sowie die Frauenkirche in Dresden ", sagte Heinze und ergänzte : " So ist es auch hier bei uns. Das drückt sich darin aus, wenn Menschen, die keiner Konfession angehören, sagen: " Ich freue mich, dass unsere Kirche wieder saniert wird. " Mit Unterstützung staatlicher und kirchlicher Stellen konnte vor einem Jahr mit der Notsanierung des Turmes und nach Freigabe der staatlichen Fördermittel mit der Generalsanierung des Gebäudes begonnen werden. "Wer hier im Laufe der Sanierung vorbei kam, konnte sich von dem Ausmaß der Schäden überzeugen", sagte Heinze. Wasser und in dessen Folgen Schwamm und Pilze hatten einen beträchtlichen Schaden angerichtet. Bauholz und Mauerwerk waren teilweise so stark geschädigt, dass die Statik von Gebäudeteilen beeinträchtigt war. Heinze bedankte sich bei den Bauhandwerkern für die geleistete Arbeit. Begleitet werden die Baumaßnahmen von einem Architekturbüro und dem ökumenischen Bauausschuss, der von beiden Gemeinden paritätisch besetzt ist. Pfarrer Martin Land von der evangelischen Luthergemeinde beschrieb : " Die Kirche muss als ein Ort der Kultur und der Begegnung erkennbar und hörbar sein. Wichtig ist auch, das es ein geistlicher Ort ist. " Ich wünsche mir, dass wir vieles gemeinsam gestalten Pfarrer Michael Sternal von der katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist Althaldensleben sagte : " Das Besondere an diesem Ort ist, dass wir uns ökumenisch christlich begegnen. Ich wünsche mir, dass wir auch künftig vieles gemeinsam gestalten und einladend sind. " Zur Unterstützung der Sanierung und zur Publikmachung wurde 2008 der Förderverein Schinkel-Simultankirche Althaldensleben gegründet. 48 Mitglieder hat der Verein. Es gab bisher 150 Einzelspenden von Privatpersonen, Institutionen und Betrieben, die neben den Mitgliedsbeiträgen auf das Konto eingegangen sind. " Neben der Nord-LB möchte ich noch zwei Personen erwähnen, die für größere Zugänge auf unserem Konto sorgten – das war Norbert Eichler, der Schirmherr des Vereins, aus Anlass seines runden Geburtstages sowie Heinrich von Nathusius aus Anlass eines runden Firmenjubiläums ", zählte Heinze auf. Aber auch allen anderen Spendern dankte er. Insgesamt konnte der Förderverein 42 000 Euro zur Sanierung beisteuern. Wir sind noch nicht am Ende, jetzt geht es innen weiter "Wir sind aber noch nicht am Ende der Sanierung, denn jetzt muss es innen weitergehen und dazu brauchen wir noch weiter die Unterstützung von vielen Menschen ", betonte Heinze. Fußböden in den Altarräumen, Bänke, Heizung und Beleuchtung müssen erneuert werden. Außerdem steht die Sanierung und Reinigung der Orgel an. Ein Dankeschön ging an alle fleißigen Helfer, die das Fest vorbereitet hatten. Besonders erwähnt wurden die Familien Stadolka und Herzig, die auch die Ideen auf die Tagesordnung gebracht hatten. " Uns allen wünsche ich, dass uns die sanierte Kirche wieder ans Herz wächst, ein Stück Heimat wird, auch denen die sich scheuen, die Kirche zu betreten ", sagte Heinze. Trotz der Kälte vergnügten sich die Gäste bei heißen Köstlichkeiten und an Feuerkörben. Volksstimme, 2. Januar 2010 Große Feuershow und tolle Licht-IlluminationHeute Abend an der Simultankirche
Althaldensleben ( mb ). Zu einem besonderen Höhepunkt laden die Althaldensleber Christen heute alle Interessierten aus Haldensleben und Umgebung ein. Die ersten Gerüste an der Schinkel-Simultan-Kirche in Althaldensleben sind nach elf Monaten gefallen. Das ist für die beiden Kirchengemeinden und den Förderverein der Schinkel-Simultan-Kirche in Althaldensleben Anlass zu einer ganz besonderen Lichterfeier. Um 18 Uhr werden die Gäste begrüßt und musikalisch eingestimmt. Nach einem musikalischen Bühnenprogramm geht es mit der Feuershow " Bailador del Fuego ", die ihren Ursprung in Neuseeland hat, weiter, kündigt Georg Heinze vom Förderverein an. Für das leibliche Wohl werden zwischendurch Getränke wie Glühwein, Kinderpunsch und anderes sowie Schmalzschnitten und Würstchen angeboten. Den Abschluss bildet eine Licht-Illumination, bei der die Kirche mit verschiedenen Lichtfarben aus unterschiedlichen Positionen beleuchtet wird. Die Sanierung ist noch nicht abgeschlossen, aber die Außenfassade erstrahlt schon in neuem Glanz. Die Freude darüber, das das besondere Gotteshaus von Haldensleben, die Schinkel-Simultan-Kirche in Althaldensleben, bald wieder das Ortsbild besonders prägen wird, wollen die Veranstalter mit allen Interessierten teilen. Volksstimme, 30. Dezember 2009, Jens Kusian Lichterfest mit FeuershowSimultankirche Althaldensleben Althaldensleben ( jk ). Die ersten Gerüste sind an der Schinkel-Simultan-Kirche in Althaldensleben nach 11 Monaten gefallen und so laden die beiden Kirchengemeinden und der Förderverein der Schinkel-Simultan-Kirche in Althaldensleben zu einer Lichterfeier am Sonnabend, 2. Januar, alle Interessierten ein. Um 18 Uhr erfolgen die Begrüßung und eine musikalische Einstimmung. Nach einem musikalischen Bühnenprogramm geht es dann mit der Feuershow " Bailador del Fuego ", die ihren Ursprung in Neuseeland hat, weiter. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Den Abschluss bildet eine Licht-Illumination, bei der die Kirche aus unterschiedlichen Positionen beleuchtet wird. Volksstimme, 21. Dezember 2009, Jens Kusian Besichtigung der Baustelle "Kirche"
Kirchenmitglieder informieren sich über den Stand der Arbeiten an der Simultankirche in Althaldensleben Über den aktuellen Stand der Bauarbeiten an der Schinkel-Simultankirche in Althaldensleben konnten sich gestern die Mitglieder der evangelischen Luther- und der katholischen St. Johann-Baptist-Gemeinde informieren – auf Fotos im gut geheizten Schinkel-Café und vor Ort im eiskalten Kirchenbau. Haldensleben. Zum 4. Advent hatten der evangelische Pfarrer Martin Land und der katholische Pfarrer Michael Sternal für ihre Althaldensleber "Schäfchen" etwas ganz Besonderes mit dem Förderverein Schinkel-Sim" Wir sind aber noch nicht am Ende der Sanierung, denn jetzt muss es innen weitergehen und dazu brauchen wir noch weiter die Unterstützung von vielen Menschen ", betonte Heinze. Fußböden in den Altarräumen, Bänke, Heizung und Beleuchtung müssen erneuert werden. Außerdem steht die Sanierung und Reinigung der Orgel an. Ein Dankeschön ging an alle fleißigen Helfer, die das Fest vorbereitet hatten. Besonders erwähnt wurden die Familien Stadolka und Herzig, die auch die Ideen auf die Tagesordnung gebracht hatten. " Uns allen wünsche ich, dass uns die sanierte Kirche wieder ans Herz wächst, ein Stück Heimat wird, auch denen die sich scheuen, die Kirche zu betreten ", sagte Heinze. Trotz der Kälte vergnügten sich die Gäste bei heißen Köstlichkeiten und an Feuerkörben. ultankirche Althaldensleben organisiert. Im katholischen Gemeinderaum fand das erste " Schinkel-Café " statt, und zahlreiche Christen beider Konfessionen nahmen die Einladung gern an. Bei Kaffee, Tee und Weihnachtsgebäck konnten sie an Hand von Fotos die bisherigen Bauarbeiten an ihrer Simultankirche mitverfolgen. Mit Hinblick auf das bevorstehende Weihnachtsfest und die noch zu erledigenden Bauarbeiten stimmten sie auch Lieder an und wünschten sich besinnliche Weihnachtsfeiertage und ein gutes Gelingen der Arbeiten. Anschließend luden die beiden Pfarrer die Neugierigen zu einem Rundgang durch die Kirche ein. So ging es raus aus dem schönen warmen Gemeinderaum hinein in die eiskalte Simultankirche. Beide Kirchen – sowohl die evangelische als auch die katholische – werden ihrem Namen im Inneren derzeit kaum gerecht, denn sie sind mehr Baustelle als Gotteshaus. Auf der evangelischen Seite berichtete Wolfgang Oxe über die bisherigen umfangreichen Sanierungsarbeiten, die die Beseitigung des Schwammes, der tief in die Mauern und Balken eingedrungen war, notwendig gemacht hatte. Hier wurden die Balken im Kirchenschiff bereits erneuert und neuer Putz aufgetragen, jetzt ist der Fußboden an der Reihe. " Zuerst richten wir nur eine Notheizung ein, denn bis zu unserem Ziel, eine Fußbodenheizung zu installieren, ist es noch ein weiter Weg ", erzählte Pfarrer Land. Ihm schwebt vor, dass die Kirche später einmal " multifunktionell " genutzt werden könne. " Dafür schaffen wir jetzt schon die Voraussetzungen ", verkündete er stolz. Noch nicht ganz so weit ist man auf katholischer Seite, hier werden noch die Balken saniert. " Bei der Innengestaltung sind uns unsere evangelischen Nachbarn schon einen Schritt voraus ", sagte Joachim Gratzke, der über den aktuellen Baustand informierte. " Dafür haben wir aber unsere Orgel schon ausgebaut und zum Restaurator gebracht ", meinte er. Auch im Außenbereich sind die Arbeiten noch längst nicht abgeschlossen, denn auf der evangelischen Seite ist die Außenfassade noch nicht fertig. Dafür haben beide Kirchen aber schon neue Fenster bekommen, an der Einganstür zur katholischen Kirche wird derzeit noch gearbeitet. Aber ein Ende der Arbeiten sei in Sicht, versicherte Pfarrer Sternal. So soll am 19. Juni des kommenden Jahres das Gerüst wieder abgebaut werden, so dass dann nur noch die Arbeiten im Kircheninneren erledigt werden müssen. Als grobes Terminziel nannte Sternal das Wochenende vor dem Pfingstfest 2011. Dann soll im Beisein der evangelischen Bischöfin und des katholischen Bischofs die Simultankirche offiziell eingeweiht werden. Für Martin Land steht dann eine andere Arbeit in Althaldensleben im Vordergrund. " Ich habe immer noch die große Vision, dass aus den beiden Gemeinden eine Gemeinde wird. Lassen Sie uns dazu die Mauern, die uns trennen, einreißen ", wünschte er sich. Ein Traum, der zumindest baulich von der Architektur der Kirche, die 1830 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel erbaut wurde, zunichte gemacht werden könnte. " Wenn wir die Mauern wegreißen, dann fällt der Kirchturm runter ", schmunzelte Joachim Gratzke. Seit 2008 setzt sich der eigens dafür gegründete Förderverein für die Sanierung der Kirche ein. Wer die Arbeiten unterstützen möchte, kann dafür auf das Konto 3400009392 bei der Kreisparkasse Börde ( BLZ 81055000 ) spenden. Generalanzeiger, 20. Dezember 2009 Simultan-Kirche öffnet heute ihre PfortenHaldensleben (ail). Die beiden Kirchengemeinden in Althaldensleben haben sich kurzfristig entschlossen, die Schinkel-Simultan-Kirche für alle Interessierten in der jetzigen Bauphase zu öffnen. Dazu soll am heutigen 4. Advents-Sonntag ab 10.30 Uhr das „Schinkel-Cafe“ im Gemeinderaum des katholischen Gemeindehauses geöffnet werden. Bei einer Tasse Kaffee und leckerem Weihnachtsgebäck soll nicht nur weihnachtliche Stimmung verbreitet, sondern es sollen auch Ausschnitte der Bauphase in Bildern vorgestellt werden. Dies teilte Wolfgang Oxe, Mitglied Gemeindekirchenrat der evangelischen Luthergemeinde Althaldensleben und Mitglied im ökumenischen Bauausschuss, am Montag mit. Ab etwa 11.15 Uhr werden abschließend beide Kirchen geöffnet, so dass jedermann sich ein Bild vom Baufortschritt machen kann. „Ein ganzes Stück Arbeit liegt jedoch noch vor den beiden Gemeinden“, weiß Wolfgang Oxe. Vielleicht kann das „Schinkel-Cafe“ ein Schritt sein, dass Mitglieder beider Kirchengemeinden und die Bevölkerung von Althaldensleben miteinander ins Gespräch komme 10 000 Euro für Restaurierung der Schinkel-SimultankircheGotteshaus soll nach den Bauarbeiten im Herbst 2010 eingeweiht werden
Einen symbolischen Scheck über 10 000 Euro übergab Heinrich von Nathusius
gestern an den Förderverein Schinkel-Simultankirche in
Althaldensleben. Damit kann der Förderverein bereits insgesamt 38
000 Euro zu den Baukosten für die Restaurierung des einzigartigen
Bauwerkes beisteuern.
Volksstimme, 19. Oktober 2009, Ivar Lüthe IFA feiert mit hunderten Gästen den 50. GeburtstagTag der offenen Tür mit großem Familienprogramm im Werk Einige Mitarbeiter führten an ihren Arbeitsplätzen die Herstellung der Gelenkwellen vor und beantworteten geduldig jede Frage. In mehreren Führungen erfuhren die Gäste mehr über den großen Arbeitgeber in Haldensleben. Vor den Werkstoren konnten liebevoll restaurierte Oldtimer bestaunt werden, die sogar zu so mancher Stadtrunde einluden. Wer seinen Wissensdurst vorerst gestillt hatte, konnte bei Musik, Getränken und vielen Leckereien wieder " auftanken ".
Volksstimme, 24. April 2009 Kreuz und Kugel haben wieder ihren Platz auf dem TurmSanierung der Althaldensleber Simultankirche geht weiter voran Die Sanierung der Simultankirche in Althaldensleben ist gestern um einen weiteren Schritt voran gekommen. Im Beisein zahlreicher Schaulustiger wurden das Kreuz und die Turmkugel nach ihrer Restaurierung eingesegnet und auf ihren angestammten Platz auf der Spitze des Kirchturms gesetzt. Haldensleben. " Wer hätte das gedacht, dass wir heute das neue Kreuz auf unserer Kirche errichten können ", war die Freude des katholischen Pfarrers Michael Sternal gestern riesig. Gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer Jürgen Wolf segnete er im Beisein von zahlreichen kleinen und großen Schaulustigen das Kreuz und die Kugel, die im Rahmen der Notsicherung des Kirchturms im Februar demontiert und anschließend restauriert worden waren. " Das Kreuz haben wir schon angebracht, weil es sonst zu lange dauern würde, bis es oben ist ", meinte Sternal. Die goldene Kugel allerdings war noch nicht in die Höhe geschwebt, denn sie musste erst noch mit zwei Schatullen befüllt werden. Eine aktuelle Ausgabe der Volksstimme und des " Tag des Herrn ", ein Dokument über den Bauverlauf sowie ein Brief der Familie Herzig und des Fördervereins füllten die katholische Kupferröhre. Zwei Exemplare von " Die Kirche " mit einem Artikel über die Sanierung der Simultankirche Althaldesleben, Bilder vom Patronatsfest im vergangenen Jahr und ein Foto aus der Vogelperspektive wollte Jürgen Wolf der Nachwelt erhalten. Haldenslebens Bürgermeister Norbert Eichler, der auch Schirmherr des Fördervereins Schinkel-Simultan-Kirche Althaldensleben isSchinkel-Simultankirche öffnet heute ihre Pfortent, legte eine Silbermünze, die anlässlich des 1025-jährigen Bestehens von Haldensleben geprägt worden war, hinzu. " Damit wollen wir unsere Verbundenheit zeigen, denn Althaldensleben gehört zur Stadt Haldensleben ", unterstrich er. Während Heimo Meyer und Joachim Kerst von den Werkstätten für Denkmalpflege Quedlinburg die beiden Schatullen zulöteten, beteten und sangen die Schaulustigen auf dem Kirchenhof. Auch die Mädchen und Jungen der katholischen Kindertagesstätte " St. Johannes ", die sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen wollten, trugen ein Lied vor. Sowohl Sternal als auch Wolf gaben anschließend eine Momentaufnahme über ihre jeweilige Kirchengemeinde wieder und gingen auch auf die Bauarbeiten an der Kirche, die seit Anfang des Jahres laufen, ein. Nur mit Hilfe des im März 2008 gegründeten Fördervereins, dem Mitglieder aus beiden Konfessionen angehören, sei die Sanierung der Kirche überhaupt erst möglich geworden, lobte Sternal das Engagement. Zuschüsse des Bistums, der Stadt Haldensleben sowie des Bundes und Spenden haben die finanzielle Basis für das Bauvorhaben geschaffen, bedankte sich der katholische Pfarrer. Da das Dach des Kirchturms bereits komplett erneuert ist, verzichtete Zimmerer André Hake von den Werkstätten für Denkmalpfege auf einen Richtspruch und verkündete stattdessen einen Knopfspruch, während die goldene Kugel – sicher eingeschlagen in grünes Tuch – am Haken der Turmspitze entgegenschwebte und ihre gewohnte Platz in luftiger Höhe fand. Gemeindebrief, Fastenzeit 2009, Georg Heinze Notsicherung am Kirchturm der Schinkel-Simultan-Kirche Althaldensleben begonnenVor Beginn der Sanierung der Gesamtkirche musste eine
Notsicherung am Kirchturm erfolgen. Dazu wurde der Turm vom 26.01.09
an 10 Tagen komplett eingerüstet. Volksstimme, 3. Februar 2009, Jens Kusian Ein "Stangenkorsett" für den Turm der SimultankircheSanierungsarbeiten am Althaldensleber Gotteshaus haben begonnen Nachdem der Bundestag Ende des vergangenen Jahres mit einem Sonderprogramm Fördermittel in Höhe von 300 000 Euro für die Sanierung der Simultankirche bewilligt hat, haben nun die ersten Arbeiten am Gotteshaus begonnen. Der Turm der Kirche wurde eingerüstet. Haldensleben. An der Simultankirche in Althaldensleben haben die Sanierungsarbeiten begonnen. Anfang der vergangenen Woche rückten die ersten Arbeiter an und rüsteten den Kirchturm ein. Er soll als erstes saniert werden. Aus diesem Grund ruft das Glockengeläut auch nicht mehr zum Gottesdienst. " Aus Sicherheitsgründen ertönen die Glocken nicht mehr ", sagt Georg Heinze. Er ist Vorsitzender des Fördervereins Schinkel-Simultankirche, der von 18 couragierten Bürgern im März des vergangenen Jahres ins Leben gerufen wurde. Heinze wartet schon gespannt, wie sich die Arbeiten entwickeln werden. " Interessant wird es, wenn die Turmspitze heruntergenommen wird. Schwer vorstellbar, ein Kirchturm ohne Spitze ", ist er schon ein wenig aufgeregt. Doch auch wenn mit der Sanierung des im Jahre 1830 geweihten Gotteshauses begonnen wurde – um alle notwendigen Maßnahmen auch durchführen zu können, fehlt es noch an Geld. Umso größer die Freude bei Georg Heinze, als er in der vergangenen Woche wieder einen Scheck in Empfang nehmen durfte. Engelbert Reiche, der in Wedringen die Auto-Werkstatt betreibt, spendete 500 Euro für die Sanierung. Insgesamt sind etwa 1,1 Millionen Euro notwendig, um alle Schäden zu beseitigen. Denn seit 1830 hat der Zahn der Zeit der Kirche ordentlich zugesetzt, und bis auf einige wenige Reparaturen befindet sich das Haus noch im Ur-Zustand. Schimmel und Schwamm, Wind und Regen haben ihre deutlichen Spuren hinterlassen. Volksstimme, 19. Dezember 2008, Marita Bullmann 300 000 EURO für Arbeiten an der SimultankircheBundestag bewilligt Fördermittel Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am Mittwoch mit
der Freigabe von Mitteln für den Denkmalschutz in Deutschland auch der
evangelischen und katholischen Gemeinde in Althaldensleben ein Weihnachtsgeschenk
bereitet : 300 000 Euro für die Sanierung der Simultankirche. Althaldensleben.
Schon vor Jahren hatten die evangelischen und katholischen Christen
in Althaldensleben die Sanierung ihrer gemeinsamen Kirche ins Auge gefasst.
Als die Schäden immer augenfälliger wurden, gründeten 18 couragierte
Vertreter beider Kirchengemeinden den Förderverein Schinkel-Simultankirche
Althaldensleben und baten Bürgermeister Norbert Eichler, die Schirmherrschaft
zu übernehmen. Volksstimme, 19. Dezember 2008 Beispielhafte Ökumene
Elbereport, 26. Oktober 2008 Schinkel-Unikat bekommt 15.000 EURO für die Sanierung
HalleForum.de, 23. Oktober 2008 Spende für Schinkel-Simultankirche in AlthaldenslebenNord LB spendet 15.000 Euro für Sanierung Mit einer Spende von 15.000 Euro unterstützt die NORD/LB Landesbank für Sachsen-Anhalt die Sanierung der Schinkel-Simultankirche in Althaldensleben. Ein Scheck in entsprechender Höhe wurde am Mittwoch an Georg Heinze und Heinrich von Nathusius, die beiden Vorsitzenden des Fördervereins Schinkel-Simultankirche Althaldensleben, übergeben. Die im Jahr 1830 erbaute Kirche weist umfangreichen Sanierungsbedarf auf. Insbesondere die Dachdeckung, der Dachstuhl und der Turmbereich sind betroffen. Zudem machen der Kirche diverse Feuchteschäden zu schaffen. "Als Landesbank ist es uns ein besonderes Anliegen, dieses sachsen-anhaltische Kulturdenkmal zu erhalten. Wir sind daher gerne bereit, uns an der dringend erforderlichen Sanierung zu beteiligen", betonte Nord-LB-Vorstand Jürgen Allerkamp. Das Bauwerk in Althaldensleben ist die einzige in Deutschland noch existierende Simultankirche des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel, der zu den bedeutendsten Architekten des 19. Jahrhunderts zählt. Die Doppelkirche vereinigt katholische und evangelische Christen unter einem Dach und besteht aus der katholischen Kirche St. Johannes Baptist und der evangelischen Lutherkirche mit einem dazwischen liegenden gemeinsamen Glockenturm. Volksstimme, 7. Oktober 2008 CDU Stadtratsfraktion spendet 600 EURO für die Sanierung
Glaube und Heimat, Nummer 35, 31. August 2008, 15. Sonntag nach Trinitatis An der Simultankirche in Althaldensleben beginnen im September BauarbeitenMit besonderer Geschichte Der schlichte weiße Kirchturm von Althaldensleben lenkt die Blicke der Autofahrer nur für einen Moment auf sich. Im kirchenreichen Bundesland Sachsen-Anhalt scheint er nichts Besonderes zu sein. Erst aus der Nähe offenbart sich die Eigentümlichkeit des Gotteshauses. Wie ein Solitär steht der Turm zwischen zwei eigenständigen Gebäuden. Das eine ist das Domizil der katholischen Gemeinde Sankt Johann Baptist, das andere nutzen die evangelischen Schwestern und Brüder des Ortes als Lutherkirche. Ökumene hat eine lange, für Außenstehende fast verwirrende Tradition in Althaldensleben, erklärt Georg Heinze. Der Kirchenmusiker der katholischen Gemeinde berichtet vom Zisterzienserinnenkloster, das zwischen 1228 und 1804 bestand. Während der Reformation trat ein Teil der Nonnen zu den Protestanten über. Ihr Zusammenleben schien dennoch gut zu funktionieren. Erst im 17. Jahrhundert schuf eine Äbtissin klare Fronten und ließ die Klosterkirche einfach durch eine Mauer teilen. Beide Konfessionen konnten ihre Gottesdienste nun mehr problemlos getrennt feiern. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Kloster säkularisiert und das Gelände an den Industriellen Johann Gottlob Nathusius verkauft. Dem war die Kirche auf seinem Grundstück offenbar im Wege. Er entschied sich schließlich, damit er seine wirtschaftlichen Pläne besser umsetzen konnte, beiden Kirchengemeinden ein neues Domizil zu bauen. Bauinspektor Lietzmann plante die Kirche, Karl Friedrich Schinkel überarbeitete die Pläne. 1830 war sie fertig gestellt. Seitdem besitzt Althaldensleben ein für Deutschland in dieser Art einmaliges Bauwerk, sagt Wolfgang Oxe von der evangelischen Kirchengemeinde. Einträchtig und in sehr gutem Miteinander nutzen die Christen des heutigen Ortsteiles von Haldensleben ihre »Doppelkirche«. Man feiert ökumenische Gottesdienste und gemeinsame Feste. Der Glöckner, der immer einer der beiden Konfessionen angehört, sorgt für den pünktlichen Glockenschlag zu allen Anlässen. Jetzt packen beide Kirchengemeinden an, um ihr Gotteshaus gemeinsam zu sanieren. 180 Jahre nach der Grundsteinlegung haben sich Baumängel als gravierend herausgestellt, sagt Georg Heinze, der dem Anfang dieses Jahres gegründeten Förderverein »Schinkel-Simultankirche Althaldensleben« vorsteht. Das inzwischen auf knapp 50 Mitglieder angewachsene Gremium setzt auch auf die Zusammenarbeit mit Nichtchristen. »Wir haben alle Hände voll zu tun«, erläutert Wolfgang Oxe vom Vereinsvorstand. Das Wasser zeige überall seine Kraft, Putz bröckele ab, in der Vergangenheit sei unsachgemäß saniert worden. Schon bei der Konstruktion der Kirche habe es Fehler gegeben. Die Zeit drängt. Im Herbst soll die Sanierung mit der Dacherneuerung beginnen. Der Architekt sitzt bereits an den Planungen. »27000 Euro haben wir zusammengetragen, um den Rest ist uns nicht bange«, zeigt sich Georg Heinze optimistisch. 1,2 Millionen Euro müssen insgesamt aufgebracht werden. Förder- und Lottomittel sollen das Projekt möglich machen. Jeweils 100000 Euro steuern beide Gemeinden als Eigenanteil bei. Oxe und Heinze sprechen von Gottvertrauen, wenn sie ihren Wunsch verraten, dass Ende 2009 die Arbeiten an ihrer Kirche abgeschlossen sein sollen. Kanal8.de, 19.8.2008 Enge ÖkumeneIn Althaldensleben steht eine einzigartige Doppelkirche Haldensleben (ddp-lsa). Georg Heinze blättert im «Gotteslob». Im katholischen Gesangbuch findet er die Lieder für die Messe, zu der der Kirchenmusiker sonntags um 9.00 Uhr in der Kirche von Althaldensleben auf der Orgel spielt. Zwei Stunden später intoniert der 60-jährige Katholik Martin Luthers «Eine feste Burg ist unser Gott» für die evangelische Gemeinde. Die feiert ihren Gottesdienst gleich nebenan. Denn Katholiken und Protestanten teilen sich im Ortsteil von Haldensleben eine einzigartige Doppelkirche mit Simultanturm. Der Grundstein für das deutschlandweit als einziges von Anfang an als Doppelkirche geplante Gotteshaus wurde vor 180 Jahren gelegt. Wie ein Solitär verbindet der schlichte weiße Kirchturm dabei zwei eigenständige Gebäudehälften. Die eine ist das Domizil der katholischen Gemeinde St. Johann Baptist, die andere nutzt die evangelische Gemeinde als Lutherkirche. «Das Miteinander ist uns allen gut bekommen», sagt Wolfgang Oxe von der evangelischen Gemeinde. Und auch der katholische Pfarrer Michael Sternal sieht die Gemeinsamkeit positiv. Als er vor zwei Jahren nach Althaldensleben kam, war diese enge Ökumene für ihn eine neue Erfahrung und Herausforderung zugleich. «Wir sehen diesen Ort als Ort der Begegnung», sagt er. Das umfasse die verschiedenen Generationen ebenso wie Christen und Nichtchristen. Das Nebeneinander von Katholiken und Protestanten gibt es in Althaldensleben schon seit der Reformation. Zwischen 1228 und 1804 bestand ein Zisterzienserinnenkloster, erläutert Heinze. Als Luther 1517 mit seinen Thesen für Aufsehen gesorgt habe, sei ein Teil der Nonnen zu den Protestanten übergetreten. Von nun an gab es getrennte Gottesdienste. Das Zusammenleben der Frauen funktionierte bis ins 17. Jahrhundert. Dann ließ eine Äbtissin die Klosterkirche durch eine Mauer teilen. Beide Konfessionen konnten ihre Gottesdienste nunmehr unabhängig voneinander feiern. Anfang des 19. Jahrhunderts kam mit der Säkularisierung das Aus für das Kloster. Das Gelände wurde an den Industriellen Johann Gottlob Nathusius verkauft. Da das Gebäude auf dem Grundstück seinen wirtschaftlichen Expansionsplänen im Weg stand, baute er den beiden Kirchengemeinden ein neues Domizil. 1830 war das nach Plänen des Bauinspektors Lietzmann realisierte Projekt verwirklicht. Karl Friedrich Schinkel hatte sie überarbeitet und so mitgeprägt. 180 Jahre später bröckelt an dem Bauwerk allerdings der Putz. Das Wasser zeige überall seine Kraft, klagt Oxe, der auch dem Vorstand des Anfang 2008 gegründeten Fördervereins Schinkel Simultankirche Althaldensleben angehört. Schon bei der Konstruktion der Kirche habe es Fehler gegeben, zudem sei in der Vergangenheit immer wieder unsachgemäß saniert worden. Im Herbst sollen deshalb umfangreiche Sanierungsmaßnahmen beginnen. «27 000 Euro haben wir zusammengetragen, um den Rest der 1,2 Millionen Euro ist uns nicht bange», zeigt sich Heinze, der dem Förderverein vorsteht, optimistisch. Der Verein hofft auf Fördermittel und Geld der Lotto-Stiftung. Jeweils 100 000 Euro kommen von beiden Kirchengemeinden. Ende 2009 sollen die Arbeiten im Wesentlichen abgeschlossen sein. Volksstimme vom 14.08.2008, Ivar Lüthe Umfangreiche Arbeiten notwendig / Förderscheck von Lotto-TotoSchinkel-Kirche wird für 1, 1 Millionen Euro saniert Über einen warmen Geldregen konnten sich gestern Pfarrer Dr. Jürgen Wolf und Pfarrer Michael Sternal freuen. Für die geplante Sanierung der Schinkelkirche in Althaldensleben gab es gestern einen Förderscheck von Lotto-Toto in Höhe von 42 000 Euro. Die Sanierung der Simultankirche könnte bereits Mitte Oktober beginnen und soll insgesamt 1, 1 Millionen Euro kosten. Lotto-Bezirksleiter Peter Hoppe überbrachte gestern den Pfarrern Michael Sternal (l.) und Dr. Jürgen Wolf den symbolischen Scheck für die Sanierung der Simultankirche. Althaldensleben. Die Kirche in Althaldensleben ist eine ganz besondere Kirche – und das in mehrfacher Hinsicht. Zum einen ist sie eine in unserer Region seltene Schinkelkirche. Zum anderen ist sie ein Gotteshaus, das sowohl von der katholischen als auch von der evangelischen Kirchgemeinde genutzt wird. Deshalb konnten sich gestern beide Pfarrer über den Geldsegen von Lotto-Toto Sachsen-Anhalt freuen. " Mit der heutigen Summe werden sie gewiss nicht das ganze Vorhaben
realisieren können. Es ist aber ein Anfang ", sagte Peter Hoppe, Bezirksleiter
von Lotto-Toto, gestern bei der symbolischen Scheckübergabe. 42.000
Euro überbrachte der Glücksbote Pfarrer Dr. Wolf von der evangelischen
Kirchgemeinde und Pfarrer Sternal von der katholischen Kirchgemeinde.
Tag des Herrn, 31. Ausgabe, 3.8.2008, Katharina Handy Ökumene meistert die ÖkonomieÖkumenischer Förderverein für die Simultankirche in Althaldensleben
In
Haldensleben gibt es eine Simultankirche, die von katholischen und evangelischen
Christen genutzt wird. Um die Sanierung kümmert sich jetzt ein ökumenischer
Förderverein.
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