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Pressenotizen

Hier finden Sie die archivierten Zeitungsartikel über die Aktivitäten des Vereins. Die Presseinformationen neueren Datums kommen zuerst. Bitte klicken Sie auf den Titel, um den entsprechenden Artikel zu lesen.

Titel

Datum

Kostbarkeiten ans Tageslicht geholt 07.04.2012
Für Turm der Simultankirche reicht Geld nicht 20.03.2012
Zuschuss für den Innenausbau 30.04.2010
17 Kirchen tragen Schinkels Handschrift 15.02.2010
Kurz notiert: Wanderung und Kirchenputz 15.01.2010
Sanierte Kirche soll ans Herz wachsen 04.01.2010
Große Feuershow und tolle Licht-Illumination 02.01.2010
Lichterfest mit Feuershow 30.12.2009
Besichtigung der Baustelle "Kirche" 21.12.2009
Schinkel-Simultankirche öffnet heute ihre Pforten 20.12.2009
10 000 Euro für Restaurierung der Schinkel-Simultankirche 07.11.2009
IFA feiert mit hunderten Gästen den 50. Geburtstag 19.10.2009
Kreuz und Kugel haben wieder ihren Platz auf dem Turm 24.04.2009
Notsicherung am Kirchturm der Schinkel-Simultan-Kirche 01.03.2009
Ein "Stangenkorsett" für den Turm der Simultankirche 03.02.2009
300 000 EURO für Arbeiten an der Simultankirche 19.12.2008
Beispielhafte Ökumene 19.12.2008
Landesbank in Spendierlaune 26.10.2008
Spende für Schinkel-Simultankirche in Althaldensleben 23.10.2008
Förderverein Schinkel-Simultankirche Althaldensleben erhält Unterstützung 07.10.2008
An der Simultankirche in Althaldensleben beginnen im September Bauarbeiten 31.08.2008
Enge Ökumene - In Althaldensleben steht eine einzigartige Doppelkirche 19.08.2006
Umfangreiche Arbeiten notwendig / Förderscheck von Lotto-Toto 03.08.2008
Ökumene meistert die Ökonomie - Ökumenischer Förderverein für die Simultankirche 03.08.2008
„Förderverein Schinkel-Simultankirche Althaldensleben“ gegründet 20.06.2008
 

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Volksstimme, 7. April 2012, von Marian Hackert

Kostbarkeiten ans Tageslicht geholt

Erste Führung durch die Simultankirche

Althaldensleben. Mit einem kurzen Blick auf die Uhr versichert sich Georg Heinze noch ein letztes Mal, ob es auch wirklich an der Zeit war, die Führung zu beginnen. Der Vorsitzende des Fördervereins Schinkel-Simultan-Kirche Althaldensleben ist sichtlich erfreut über den regen Zulauf zur fast einstündigen Führung. "Diese Kirche ist ein einmaliges Bauwerk in Deutschland, wie auch beispielsweise der Reitende Roland, und vielleicht sogar einmalig auf der ganzen Welt", gibt Heinze noch vor dem Gang in die Kirche schon erste interessante Informationen zum Besten. Und so folgen ihm etwa 40 Besucher in den evangelischen Teil des Gotteshauses. Neben Heinzes Ausführungen zur Historie der Kirche, schinkeltypischen Bauformen und bereits vollzogenen Sanierungsschritten hatten auch immer wieder die Führungsteilnehmer die Möglichkeit, durch ihre Fragen zusätzliche Informationen zu erhalten. Beim Gang in den katholischen Teil der Kirche herrschte unter den Besuchern dann auch schon reger Diskussionsbedarf ob des grade neu gewonnenen Wissens. "Bemerkenswert ist, dass der Orgelprospekt im katholischen Teil der Kirche rund 150 Jahre älter ist als die Orgel im evangelischen Teil" Georg Heinze, Vorsitzender des Fördervereins Schinkel-Simultan-Kirche Althaldensleben.

 Gespannt folgte man schließlich den weiteren Ausführungen Heinzes, der nun näher auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Gestaltung der beiden Kirchenteile einging. "Bemerkenswert ist, dass die Orgel im katholischen Teil der Kirche rund 150 Jahre älter ist als die Orgel im evangelischen Teil. Sie stammt vermutlich noch aus dem damaligen Kloster", erklärt Heinze einen der vielen Unterschiede der beiden, mit einem Turm miteinander verbundenen, Kirchen. Eine Besonderheit stellten dann noch die im Altarbereich postierten Monstranzen, welche im Rahmen von Prozessionen verwendet werden, dar. Die mit kostbaren Edelsteinen und Gold verzierten liturgischen Schaugeräte werden nur zu besonderen Anlässen genutzt und ansonsten sicher verwahrt.Zum Ende der Führung kamen die Besucher noch in den Genuss einiger Orgelstücke. Führungen durch die Kirche sollen nun in regelmäßigen Zeiträumen stattfinden. Vorgesehen ist immer der erste Sonntag im Monat vom April bis zum Oktober", erklärt der evangelische Pfarrer Jens Schmiedchen. "Ein Team von wechselnden Führern wird dafür sorgen, dass die Besichtigungen an sich auch variieren. Hinzu kommen dann auch verschiedene musikalische Beiträge zum Ende der Führungen und natürlich können Interessenten auch anrufen und einen Termin außerhalb der geplanten Tage vereinbaren", so Schmiedchen.

Interessenten können sich im Pfarramt unter der Telefonnummer (03904) 44104 nach alternativen Terminen erkundigen. Bereits feststehende Termine sind der 6. Mai, 3. Juni, 1. Juli, 5. August, 2. September und der 7. Oktober.

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Volksstimme, 20. März 2012, von Marita Bullmann

Für Turm der Simultankirche reicht Geld nicht

Christen bitten um Spenden für Steinplatten und Treppenstufen

Althaldensleben. Der Turm der Simultankirche muss dringend saniert werden. Doch der evangelischen und der katholischen Gemeinde in Althaldensleben fehlt das Geld. Jetzt haben sie eine Spendenaktion ins Leben gerufen, bei der Unterstützer Bodenplatten und Treppenstufen kaufen können. 

Wolfgang Oxe vom Förderverein Schinkel-Simultankirche hat eine Steinplatte mitgebracht. "Wir wollen den Stein ins Rollen bringen", sagt der Katholik und stellt sich gemeinsam mit dem katholischen Pfarrer Michael Sternal, dem evangelischen Pfarrer Jens Schmiedchen, mit Stefan Kunze, dem Vorsitzenden des Gemeindekirchenrats der evangelischen Luthergemeinde, und Bernd Wesemann, der sich um die Uhr im Kirchturm kümmert, in Positur. Die Zeit drängt. Beim Kirchturm ist zwar das Dach gesichert, doch das, was sich auf den 30 Metern darunter befindet, muss dringend saniert werden. "Wir machen uns Sorgen, dass die Schäden, die an der Kirche festgestellt und beseitigt wurden, sich auf den Turm übertragen haben", sagt Wolfgang Oxe. Die Steinwände müssen gesichert werden. Der Fußboden, besser gesagt, die Steinplatten, müssen erneuert werden. Der Glockenstuhl muss wahrscheinlich nicht angefasst werden, dennoch müsse man sehen, ob es in diesem Bereich nicht noch weitere Schäden gebe, meinen die Männer. Die Schallluken, Tragwerk und Treppen müssen jedoch erneuert werden. Auch die Elektrik kann nicht so bleiben. "Wir würden gern im unteren Bereich eine Zwischendecke einziehen, so dass dieser kleine Raum bei Veranstaltungen in den beiden Kirchen noch zur Verfügung steht", sagt Wolfgang Oxe. Der Turm ist allerdings sehr klein. Zum öffentlichen Besteigen wie das bei der Stadtkirche St. Marien möglich ist, eignet er sich nicht, bedauern die Althaldensleber. "Die Planung für die Sanierung ist zwar fertig. Aber nach dem großen Sanieren und Renovieren haben wir nicht mehr genug Eigenmittel", bedauert Wolfgang Oxe. Der Förderverein hatte in den vergangenen Jahren viele Unternehmen angesprochen und Unterstützung erhalten, auch private Spenden und Fördermittel sind in die Arbeiten eingeflossen. "Wir müssen schnellstens anfangen, sonst verfallen uns die zugesagten Mittel" Wolfgang Oxe, Förderverein für die Schinkel-Simultankirche. Die Oetker-Stiftung und Lotto-Toto hatten bereits im vergangenen Jahr für den Turm insgesamt Zuschüsse von 45000 Euro zugesagt. Die Zusage gilt auch noch für dieses Jahr. "Aber wir müssen schnellstens anfangen, sonst verfallen uns diese Mittel", macht Oxe das Problem deutlich. "Anfangen können wir aber erst, wenn die Gesamtfinanzierung steht." Jede Kirchgemeinde müsste 38000 Euro aufbringen, das ist fast unmöglich. Doch die Christen geben die Hoffnung nicht auf. "Wir wollen den Stein ins Rollen bringen", bekräftigt Wolfgang Oxe noch einmal. Die Vertreter der Kirchgemeinden bitten um Spenden. Sie hoffen, dass die Einwohner mithelfen, die Platten für den Fußboden im Turm und die Stufen für die Treppe zu finanzieren. "Für eine Bodenplatte kann die Spende 200 Euro sein, für eine Stufe 100 Euro", meint Wolfgang Oxe. Die Spender könnten dann auf einer großen Tafel, die im Turm angebracht werden könnte, genannt werden. Aber auch jede andere Spende - egal in welcher Höhe - ist willkommen, versichern auch der evangelische Pfarrer Jens Schmiedchen und der Vorsitzende des Gemeindekirchenrats, Stefan Kunze. Die Spenden können auf das Konto des Fördervereins eingezahlt werden. Sie werden wieder paritätisch auf beide Kirchgemeinden verteilt, so wie das bei den Arbeiten von 2009 bis 2011 gehandhabt wurde. Seit 1830 nutzen die katholischen und evangelischen Christen die Simultankirche gemeinsam. In den vergangenen Jahren haben die Gemeinden zunehmend das ökumenische Miteinander gelebt. "Das gemeinsame Bauen in den vergangenen Jahren hat uns ein weiteres Stück einander nähergebracht", versichert Wolfgang Oxe. Auch in diesem Jahr wird wieder ein ökumenisches Gemeindefest gefeiert, und zwar am 23. Juni. Dazu soll es sogar ein Benefizfußballspiel geben. "Wir hoffen, dass bis dahin mit den Arbeiten begonnen wurde", sagt Wolfgang Oxe. Spenden können auf das Konto des Fördervereins Schinkel-Simultankirche 3400009392 bei der Kreissparkasse Börde, BLZ 81055000, eingezahlt werden.  

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Volksstimme, 30. April 2010, Marita Bullmann

Zuschuss für den Innenausbau

Sanierung der Schinkel-Simultankirche geht weiter

Thomas Leimbach (4. v. l.) übergibt den Bescheid über Zuwendungen für die Simultankirche an den katholischen Pfarrer Michael Sternal (2. v. r.) und den evangelischen Pfarrer Martin Land (3. v. l.) im Beisein von Peter Bär, Andreas Bonstedt, Joachim Gratzke und Heinrich von Nathusius (v. l.) aus den Kirchgemeinden.Althaldensleben. Der Termin für die feierliche Wiederinbetriebnahme der Simultankirche steht fest : Am 29. Mai 2011 werden die evangelische Bischöfin und der katholische Bischof nach Althaldensleben kommen, um die klassizistische Doppelkirche feierlich zu weihen. Bis dahin ist noch viel zu tun. Als Pfarrer Michael Sternal, der Leiter der katholischen Kirchengemeinden des Gemeindeverbundes Aller-Ohre St. Christophorus, vor zwei Jahren an Thomas Leimbach, den Präsidenten des Landesverwaltungsamtes, geschrieben und um Hilfe für die einzigartige Kirche in Althaldensleben gebeten hatte, war keine Möglichkeit in Sicht, finanziell zu helfen. Jetzt habe es doch noch geklappt, freute sich Thomas Leimbach, als er dem Pfarrer vorgestern einen Zuwendungsbescheid über 150 000 Euro übergab. Er zeigte sich begeistert von der Kirche, die 1828 bis 1830 nach Schinkel-Plänen erbaut wurde, vor allem aber von dem großen Engagement der katholischen Gemeinde St. Johann Baptist und der evangelischen Luthergemeinde, von der gelebten Ökumene. Die Förderung aus dem Konjunkturpaket II, die aus Bundes- und Landesmitteln besteht, ist für die Innen- und Fenstersanierung bestimmt. Die Kirchgemeinden hätten bereits mit den Arbeiten beginnen können, das sei abgestimmt gewesen,

Die Zuwendung wird wie bisherige Fördermittel jeweils zur Hälfte zwischen den Kirchgemeinden geteilt. Um die 150 000 Euro einsetzen zu können, sind 50 062 Euro Eigenmittel nötig, die zur Verfügung stehen. " Der Erhalt von Kirchen muss als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden, denn kleine Kirchengemeinden sind oft mit der Finanzierung von dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen überfordert ", erklärte Leimbach. Die Doppelkirche habe in Althaldensleben Tradition, sagte Heinrich von Nathusius, der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Schinkel-Simultan-Kirche Althaldensleben. Schon als sein Urgroßvater das Kloster in Althaldensleben übernommen hatte, gab es eine Doppelkirche. Die katholische Kirche wäre ab 19. Juni teilweise wieder nutzbar, versicherte Michael Sternal. Wann die evangelische Kirchenseite wieder – zumindest teilweise – genutzt werden kann, wird der Gemeindekirchenrat in den nächsten Tagen beraten, stellte Andreas Bonstedt fest.  

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Volksstimme, 25. Februar 2010, Jens Kusian

17 Kirchen tragen Schinkels Handschrift

Ausstellung in der Kulturfabrik

Die Leidenschaft für Schinkelkirchen führte Georg Heinze (re.) und Matthias Hünert vom "Studium Hallense" zusammen. Eine Ausstellung in der Kulturfabrik dokumentiert die Sakralbauten in Sachsen-Anhalt, die Schinkels Handschrift tragen. Foto: Jens Kusian Haldensleben. Ein Jahr lang begaben sich die Mitglieder des Vereins " Studium Hallense " auf die Suche nach Sakralbauten in Sachsen-Anhalt, welche die architektonische Handschrift des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel tragen. Dabei wurden sie unter anderem auch in Althaldensleben fündig, wo die einzige Schinkelkirche des Landes steht, die von zwei Konfessionen genutzt wird.
 Grund für den Förderverein " Schinkel-Simultan-Kirche Althaldensleben ", die Ergebnisse der Spurensuche, die in einer Ausstellung zusammengetragen wurden, nach Haldensleben zu holen. Gestern wurde die Ausstellung in der Kulturfabrik eröffnet, und sie ist dort noch bis zum 12. März zu den jeweiligen Öffnungszeiten der Kulturfabrik zu besichtigen. Und auf einer der zahlreichen Schautafeln ist auch die Althaldensleber Simultankirche zu finden.
 " Schinkel war weitaus mehr als nur die Neue Wache, das Schauspielhaus und Schlossbrücke in Berlin ", unterstrich Georg Heinze, der Vorsitzende des Fördervereins, die Bedeutung Schinkels auch für die ländliche Region der damaligen preußischen Provinz Sachsen, zu der ein Großteil des heutigen Sachsen-Anhalt gehört. So haben die Mitglieder von " Studium Hallense ", zu denen Studenten, Absolventen, Wissenschaftler und Interessierte verschiedener universitärer Fachbereiche wie Geschichte, Archäologie, Theologie und Kirchengeschichte, Germanistik, Kunstgeschichte und Informationstechnik gehören, in Sachsen-Anhalt insgesamt 17 Kirchen gefunden, an deren Architektur Schinkel beteiligt war. Über ihren derzeitigen Zustand gab Matthias Hünert einen eindrucksvollen Bildervortrag, der von den Besuchern der Ausstellunsgeröffnung mit großem Interesse verfolgt wurde. Dabei zeigte sich auch, dass nicht überall im Land das Interesse an Schinkels Bauwerken so groß ist wie in Althaldensleben, wo sich der Förderverein um die Sanierung der Kirche kümmert.

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Volksstimme, 4. Januar 2010, Anett Roisch

Sanierte Kirche soll ans Herz wachsen

Bei einer Feuershow erscheint die Simultankirche in einem ganz besonderen Licht / Mehr als 300 Gäste vergnügen sich

 180 Jahre steht der Turm der Schinkel-Simultankirche in Althaldensleben. 179 Jahre wurden die Gottesdiensträume genutzt. Nach den dringend notwendigen Sanierungsarbeiten erschien das Gotteshaus am Sonnabend nun in einem ganz besonderen Licht. Mehr als 300 Gäste vergnügten sich bei der Feier vor der neuen Fassade.

 Althaldensleben. " Fast ein Jahr war unsere Schinkel-Simultankirche in Althaldensleben eingerüstet und heute präsentiert sie sich von außen in neuem Glanz und das wollen wir mit einer Licht- und Musikshow unterstreichen ", sagte Georg Heinze von der katholischen Gemeinde. Er begrüßte mehr als 300 Gäste vor dem Gotteshaus und reiste in seiner Ansprache zurück in die Geschichte. Er erklärte, dass das Gotteshaus eines von 17 Kirchen in Sachsen-Anhalt ist, an denen der preußische Architekt Karl Friedrich Schinkel beteiligt war. Es ist die einzige Simultankirche des Architekten. Simultankirche heißt, dass das Gebäude von zwei Konfessionen genutzt wird.

 Christen wie Nichtchristen identifizieren oft ihren Heimatort über den Kirchturm. " Diese Bauwerke führen zum Wahrzeichen der Orte, denken wir da an den Petersdom in Rom oder die Dome von Köln und Magdeburg sowie die Frauenkirche in Dresden ", sagte Heinze und ergänzte : " So ist es auch hier bei uns. Das drückt sich darin aus, wenn Menschen, die keiner Konfession angehören, sagen: " Ich freue mich, dass unsere Kirche wieder saniert wird. "

 Mit Unterstützung staatlicher und kirchlicher Stellen konnte vor einem Jahr mit der Notsanierung des Turmes und nach Freigabe der staatlichen Fördermittel mit der Generalsanierung des Gebäudes begonnen werden. "Wer hier im Laufe der Sanierung vorbei kam, konnte sich von dem Ausmaß der Schäden überzeugen", sagte Heinze. Wasser und in dessen Folgen Schwamm und Pilze hatten einen beträchtlichen Schaden angerichtet. Bauholz und Mauerwerk waren teilweise so stark geschädigt, dass die Statik von Gebäudeteilen beeinträchtigt war. Heinze bedankte sich bei den Bauhandwerkern für die geleistete Arbeit. Begleitet werden die Baumaßnahmen von einem Architekturbüro und dem ökumenischen Bauausschuss, der von beiden Gemeinden paritätisch besetzt ist. Pfarrer Martin Land von der evangelischen Luthergemeinde beschrieb : " Die Kirche muss als ein Ort der Kultur und der Begegnung erkennbar und hörbar sein. Wichtig ist auch, das es ein geistlicher Ort ist. "

Ich wünsche mir, dass wir vieles gemeinsam gestalten

Pfarrer Michael Sternal von der katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist Althaldensleben sagte : " Das Besondere an diesem Ort ist, dass wir uns ökumenisch christlich begegnen. Ich wünsche mir, dass wir auch künftig vieles gemeinsam gestalten und einladend sind. " Zur Unterstützung der Sanierung und zur Publikmachung wurde 2008 der Förderverein Schinkel-Simultankirche Althaldensleben gegründet. 48 Mitglieder hat der Verein. Es gab bisher 150 Einzelspenden von Privatpersonen, Institutionen und Betrieben, die neben den Mitgliedsbeiträgen auf das Konto eingegangen sind. " Neben der Nord-LB möchte ich noch zwei Personen erwähnen, die für größere Zugänge auf unserem Konto sorgten – das war Norbert Eichler, der Schirmherr des Vereins, aus Anlass seines runden Geburtstages sowie Heinrich von Nathusius aus Anlass eines runden Firmenjubiläums ", zählte Heinze auf. Aber auch allen anderen Spendern dankte er. Insgesamt konnte der Förderverein 42 000 Euro zur Sanierung beisteuern.

Wir sind noch nicht am Ende, jetzt geht es innen weiter

 "Wir sind aber noch nicht am Ende der Sanierung, denn jetzt muss es innen weitergehen und dazu brauchen wir noch weiter die Unterstützung von vielen Menschen ", betonte Heinze. Fußböden in den Altarräumen, Bänke, Heizung und Beleuchtung müssen erneuert werden. Außerdem steht die Sanierung und Reinigung der Orgel an. Ein Dankeschön ging an alle fleißigen Helfer, die das Fest vorbereitet hatten. Besonders erwähnt wurden die Familien Stadolka und Herzig, die auch die Ideen auf die Tagesordnung gebracht hatten. " Uns allen wünsche ich, dass uns die sanierte Kirche wieder ans Herz wächst, ein Stück Heimat wird, auch denen die sich scheuen, die Kirche zu betreten ", sagte Heinze. Trotz der Kälte vergnügten sich die Gäste bei heißen Köstlichkeiten und an Feuerkörben.

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Volksstimme, 2. Januar 2010

Große Feuershow und tolle Licht-Illumination

Heute Abend an der Simultankirche

Althaldensleben ( mb ). Zu einem besonderen Höhepunkt laden die Althaldensleber Christen heute alle Interessierten aus Haldensleben und Umgebung ein. Die ersten Gerüste an der Schinkel-Simultan-Kirche in Althaldensleben sind nach elf Monaten gefallen. Das ist für die beiden Kirchengemeinden und den Förderverein der Schinkel-Simultan-Kirche in Althaldensleben Anlass zu einer ganz besonderen Lichterfeier. Um 18 Uhr werden die Gäste begrüßt und musikalisch eingestimmt. Nach einem musikalischen Bühnenprogramm geht es mit der Feuershow " Bailador del Fuego ", die ihren Ursprung in Neuseeland hat, weiter, kündigt Georg Heinze vom Förderverein an. Für das leibliche Wohl werden zwischendurch Getränke wie Glühwein, Kinderpunsch und anderes sowie Schmalzschnitten und Würstchen angeboten.

 Den Abschluss bildet eine Licht-Illumination, bei der die Kirche mit verschiedenen Lichtfarben aus unterschiedlichen Positionen beleuchtet wird. Die Sanierung ist noch nicht abgeschlossen, aber die Außenfassade erstrahlt schon in neuem Glanz. Die Freude darüber, das das besondere Gotteshaus von Haldensleben, die Schinkel-Simultan-Kirche in Althaldensleben, bald wieder das Ortsbild besonders prägen wird, wollen die Veranstalter mit allen Interessierten teilen.

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Volksstimme, 30. Dezember 2009, Jens Kusian

Lichterfest mit Feuershow

Simultankirche Althaldensleben

 Althaldensleben ( jk ). Die ersten Gerüste sind an der Schinkel-Simultan-Kirche in Althaldensleben nach 11 Monaten gefallen und so laden die beiden Kirchengemeinden und der Förderverein der Schinkel-Simultan-Kirche in Althaldensleben zu einer Lichterfeier am Sonnabend, 2. Januar, alle Interessierten ein. Um 18 Uhr erfolgen die Begrüßung und eine musikalische Einstimmung. Nach einem musikalischen Bühnenprogramm geht es dann mit der Feuershow " Bailador del Fuego ", die ihren Ursprung in Neuseeland hat, weiter. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Den Abschluss bildet eine Licht-Illumination, bei der die Kirche aus unterschiedlichen Positionen beleuchtet wird.

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Volksstimme, 21. Dezember 2009, Jens Kusian

Besichtigung der Baustelle "Kirche"

 Kirchenmitglieder informieren sich über den Stand der Arbeiten an der Simultankirche in Althaldensleben

Über den aktuellen Stand der Bauarbeiten an der Schinkel-Simultankirche in Althaldensleben konnten sich gestern die Mitglieder der evangelischen Luther- und der katholischen St. Johann-Baptist-Gemeinde informieren – auf Fotos im gut geheizten Schinkel-Café und vor Ort im eiskalten Kirchenbau.

Haldensleben. Zum 4. Advent hatten der evangelische Pfarrer Martin Land und der katholische Pfarrer Michael Sternal für ihre Althaldensleber "Schäfchen" etwas ganz Besonderes mit dem Förderverein Schinkel-Sim" Wir sind aber noch nicht am Ende der Sanierung, denn jetzt muss es innen weitergehen und dazu brauchen wir noch weiter die Unterstützung von vielen Menschen ", betonte Heinze. Fußböden in den Altarräumen, Bänke, Heizung und Beleuchtung müssen erneuert werden. Außerdem steht die Sanierung und Reinigung der Orgel an. Ein Dankeschön ging an alle fleißigen Helfer, die das Fest vorbereitet hatten. Besonders erwähnt wurden die Familien Stadolka und Herzig, die auch die Ideen auf die Tagesordnung gebracht hatten. " Uns allen wünsche ich, dass uns die sanierte Kirche wieder ans Herz wächst, ein Stück Heimat wird, auch denen die sich scheuen, die Kirche zu betreten ", sagte Heinze. Trotz der Kälte vergnügten sich die Gäste bei heißen Köstlichkeiten und an Feuerkörben. ultankirche Althaldensleben organisiert. Im katholischen Gemeinderaum fand das erste " Schinkel-Café " statt, und zahlreiche Christen beider Konfessionen nahmen die Einladung gern an. Bei Kaffee, Tee und Weihnachtsgebäck konnten sie an Hand von Fotos die bisherigen Bauarbeiten an ihrer Simultankirche mitverfolgen. Mit Hinblick auf das bevorstehende Weihnachtsfest und die noch zu erledigenden Bauarbeiten stimmten sie auch Lieder an und wünschten sich besinnliche Weihnachtsfeiertage und ein gutes Gelingen der Arbeiten. Anschließend luden die beiden Pfarrer die Neugierigen zu einem Rundgang durch die Kirche ein. So ging es raus aus dem schönen warmen Gemeinderaum hinein in die eiskalte Simultankirche.

Beide Kirchen – sowohl die evangelische als auch die katholische – werden ihrem Namen im Inneren derzeit kaum gerecht, denn sie sind mehr Baustelle als Gotteshaus. Auf der evangelischen Seite berichtete Wolfgang Oxe über die bisherigen umfangreichen Sanierungsarbeiten, die die Beseitigung des Schwammes, der tief in die Mauern und Balken eingedrungen war, notwendig gemacht hatte. Hier wurden die Balken im Kirchenschiff bereits erneuert und neuer Putz aufgetragen, jetzt ist der Fußboden an der Reihe. " Zuerst richten wir nur eine Notheizung ein, denn bis zu unserem Ziel, eine Fußbodenheizung zu installieren, ist es noch ein weiter Weg ", erzählte Pfarrer Land. Ihm schwebt vor, dass die Kirche später einmal " multifunktionell " genutzt werden könne. " Dafür schaffen wir jetzt schon die Voraussetzungen ", verkündete er stolz.

Noch nicht ganz so weit ist man auf katholischer Seite, hier werden noch die Balken saniert. " Bei der Innengestaltung sind uns unsere evangelischen Nachbarn schon einen Schritt voraus ", sagte Joachim Gratzke, der über den aktuellen Baustand informierte. " Dafür haben wir aber unsere Orgel schon ausgebaut und zum Restaurator gebracht ", meinte er.

Auch im Außenbereich sind die Arbeiten noch längst nicht abgeschlossen, denn auf der evangelischen Seite ist die Außenfassade noch nicht fertig. Dafür haben beide Kirchen aber schon neue Fenster bekommen, an der Einganstür zur katholischen Kirche wird derzeit noch gearbeitet.

Aber ein Ende der Arbeiten sei in Sicht, versicherte Pfarrer Sternal. So soll am 19. Juni des kommenden Jahres das Gerüst wieder abgebaut werden, so dass dann nur noch die Arbeiten im Kircheninneren erledigt werden müssen. Als grobes Terminziel nannte Sternal das Wochenende vor dem Pfingstfest 2011. Dann soll im Beisein der evangelischen Bischöfin und des katholischen Bischofs die Simultankirche offiziell eingeweiht werden. Für Martin Land steht dann eine andere Arbeit in Althaldensleben im Vordergrund. " Ich habe immer noch die große Vision, dass aus den beiden Gemeinden eine Gemeinde wird. Lassen Sie uns dazu die Mauern, die uns trennen, einreißen ", wünschte er sich. Ein Traum, der zumindest baulich von der Architektur der Kirche, die 1830 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel erbaut wurde, zunichte gemacht werden könnte. " Wenn wir die Mauern wegreißen, dann fällt der Kirchturm runter ", schmunzelte Joachim Gratzke. Seit 2008 setzt sich der eigens dafür gegründete Förderverein für die Sanierung der Kirche ein. Wer die Arbeiten unterstützen möchte, kann dafür auf das Konto 3400009392 bei der Kreisparkasse Börde ( BLZ 81055000 ) spenden.

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Generalanzeiger, 20. Dezember 2009

Simultan-Kirche öffnet heute ihre Pforten

 Haldensleben (ail). Die beiden Kirchengemeinden in Althaldensleben haben sich kurzfristig entschlossen, die Schinkel-Simultan-Kirche für alle Interessierten in der jetzigen Bauphase zu öffnen. Dazu soll am heutigen 4. Advents-Sonntag ab 10.30 Uhr das „Schinkel-Cafe“ im Gemeinderaum des katholischen Gemeindehauses geöffnet werden. Bei einer Tasse Kaffee und leckerem Weihnachtsgebäck soll nicht nur weihnachtliche Stimmung verbreitet, sondern es sollen auch Ausschnitte der Bauphase in Bildern vorgestellt werden. Dies teilte Wolfgang Oxe, Mitglied Gemeindekirchenrat der evangelischen Luthergemeinde Althaldensleben und Mitglied im ökumenischen Bauausschuss, am Montag mit. Ab etwa 11.15 Uhr werden abschließend beide Kirchen geöffnet, so dass jedermann sich ein Bild vom Baufortschritt machen kann. „Ein ganzes Stück Arbeit liegt jedoch noch vor den beiden Gemeinden“, weiß Wolfgang Oxe.

Vielleicht kann das „Schinkel-Cafe“ ein Schritt sein, dass Mitglieder beider Kirchengemeinden und die Bevölkerung von Althaldensleben miteinander ins Gespräch komme

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10 000 Euro für Restaurierung der Schinkel-Simultankirche

 Gotteshaus soll nach den Bauarbeiten im Herbst 2010 eingeweiht werden

Einen symbolischen Scheck über 10 000 Euro übergab Heinrich von Nathusius gestern an den Förderverein Schinkel-Simultankirche in Althaldensleben. Damit kann der Förderverein bereits insgesamt 38 000 Euro zu den Baukosten für die Restaurierung des einzigartigen Bauwerkes beisteuern.
Althaldensleben. " Danke, danke ", sangen die Knirpse aus der benachbarten Kindertagesstätte St. Johannes und klatschten in die Hände. Sie waren extra zur Übergabe des symbolischen Schecks gekommen. Heinrich von Nathusius hatte zum Firmenjubiläum – IFA besteht seit 50 Jahren – Geschäftspartner und Freunde um eine Spende für die Simultankirche gebeten. 48 Spenden waren eingegangen, die zusammen 10 000 Euro ausmachen, freute sich gestern Georg Heinze vom Förderverein, als er den symbolischen Scheck in Empfang nahm.
 Mit ein paar Geldscheinen war Michael Richter gekommen. Vom Preisskat am vergangenen Sonnabend überreichte er 110 Euro, das sind 1, 50 Euro je verlorenes Spiel. Die Spende ist genauso willkommen, denn jeder Betrag zählt, versicherten die Männer vom Förderverein und von den Kirchengemeinden. Die Spenden werden paritätisch auf den evangelischen und den katholischen Teil der Kirche aufgeteilt, erläuterte Georg Heinze.
 Im Januar war mit der Notsicherung des Turmes, der von beiden Kirchengemeinden gemeinsam genutzt wird, begonnen worden. Inzwischen leuchtet auf dem Turm wieder die goldene Kugel, und der Turm erstrahlt in frischem Terrakotta-Farbton. Diese Farbe soll die ganze Kirche erhalten.
 Einweihung soll im Herbst des nächsten Jahres gefeiert werden, so berichtete der katholische Pfarrer Michael Sternal. Dazu werden die evangelische Bischöfin und der katholische Bischof eingeladen. Die Orgel, die komplett ausgebaut ist, könnte dann zum Weihnachtsfest 2010 erstmals wieder erklingen.
 In der nächsten Woche sollen die Fenster reinkommen, dann sieht die Kirche schon wieder anders aus, meinte Joachim Gratzke gestern. Und wenn dann erst noch die Rüstung abgebaut ist, wird schließlich auch der nächste Schritt geschafft sein.
 In den Kirchenschiffen ist jedoch noch viel zu tun. Nachdem die Arbeiten begonnen hatten, stellte sich heraus, dass die Bauschäden doch wesentlich größer waren als vorher erkennbar war. Der Schwamm hatte große Schäden angerichtet. Die Wände mussten oben 60 bis 70 Zentimeter unter der Dachrinne komplett erneuert werden. Säulen waren angefault und mussten neu angeschuht werden. Das Vordach vor dem Turm ist aus völlig neuem Holz entstanden.

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Volksstimme, 19. Oktober 2009, Ivar Lüthe

IFA feiert mit hunderten Gästen den 50. Geburtstag

 Tag der offenen Tür mit großem Familienprogramm im Werk

 Einige Mitarbeiter führten an ihren Arbeitsplätzen die Herstellung der Gelenkwellen vor und beantworteten geduldig jede Frage. In mehreren Führungen erfuhren die Gäste mehr über den großen Arbeitgeber in Haldensleben. Vor den Werkstoren konnten liebevoll restaurierte Oldtimer bestaunt werden, die sogar zu so mancher Stadtrunde einluden. Wer seinen Wissensdurst vorerst gestillt hatte, konnte bei Musik, Getränken und vielen Leckereien wieder " auftanken ".
Auch die Geschäftsführer Heinrich von Nathusius, sein Sohn Felix von Nathusius, der künftig in den USA die Geschicke des Standortes in Charleston leiten wird, und IFA-Geschäftsführer Clemens Aulich mischten sich unter die Gäste, begrüßten persönlich und standen für Gespräche über die Zukunft und die bisherige Geschichte des Unternehmens bereit.
Am Vortag hatte die IFA zum Festempfang geladen ( wir berichteten ). Mit dabei waren auch Börde-Landrat Thomas Webel und Bürgermeister Norbert Eichler. Beide waren in ihren Festreden voll des Lobes über die Entwicklung, die die IFA in den zurückliegenden 50 Jahren genommen hat. Thomas Webel erinnerte an die Anfänge in der DDR, an die Fertigung für den ZT 300 oder für den W 50. " Es ist eine Erfolgsgeschichte, die wir hier erleben durften und weiter erleben können ", lobte der Landrat.
 Und auch Bürgermeister Eichler sparte nicht mit Lob: " Wir sind stolz, so ein Unternehmen in der Stadt zu haben. " Er dankte der Familie von Nathusius auch für das große Sponsoring und das gesellschaftliche und soziale Engagement, welches sie vielen Vereinen und Institutionen in der Stadt zuteil werden lasse.    Als    Dankeschön überreichte der Bürgermeister an Heinrich von Nathusius eine Bronzestatue des Reitenden Rolands sowie eine große Torte.
Auch mit dem Jubiläumsfest wollte die Familie von Nathusius wieder etwas für Haldensleben tun: Die Gäste des Festempfangs waren gebeten worden, für die Sanierung der Schinkel-Simultankirche in Althaldensleben zu spenden. Und das taten diese auch reichlich. Heinrich von Nathusius konnte freudig verkünden, dass 75000 Euro zusammengekommen sind. Was mit dem Geld an der Kirche getan werden kann, wird noch mit dem Förderverein abgestimmt, sagte Heinrich von Nathusius.
 IFA ist ein Name mit großer Tradition. Das Kürzel, das einst alle Fahrzeugbau-Kombinate in der DDR im Namen führten, stand früher für Industrieverband Fahrzeugbau und geht auf den Zusammenschluss von drei volkseigenen Betrieben im Jahr 1959 zurück. Bis zur politischen Wende wurden landwirtschaftliche Geräte, Gelenkwellen und Zulieferteile für Traktoren und Lastkraftwagen produziert. 1992 wurde das Unternehmen privatisiert.
 Heute steht der Name für die Maxime " Ideen für Antriebe ". Ideen, die sich seit der Wende auf dem Fahrzeugmarkt zunehmend durchsetzen. So ist die Zahl der Mitarbeiter von nur noch 97 im Jahr 1995 auf heute rund 380 gestiegen. Die IFA Gruppe produziert heute in ihren Standorten Haldensleben und Gardelegen Längswellen, Seitenwellen, Gleichlaufgelenke, Kreuzgelenke und Seitenwellen für die Automobilindustrie. Zusätzlich übernimmt das Unternehmen im Auftrag der Industrie Entwicklungsdienstleistungen. Zu den Kunden gehören Automobilhersteller wie der VW-Konzern, Daimler und BMW und auch internationale Nutzfahrzeughersteller wie John Deere. Im Zuge des Zusammenschlusses mit der auf Gelenkwellen spezialisierten Rotorion ist die Schaffung von 400 Arbeitsplätzen in den nächsten drei Jahren geplant.

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Volksstimme, 24. April 2009

Kreuz und Kugel haben wieder ihren Platz auf dem Turm

 Sanierung der Althaldensleber Simultankirche geht weiter voran

Die Sanierung der Simultankirche in Althaldensleben ist gestern um einen weiteren Schritt voran gekommen. Im Beisein zahlreicher Schaulustiger wurden das Kreuz und die Turmkugel nach ihrer Restaurierung eingesegnet und auf ihren angestammten Platz auf der Spitze des Kirchturms gesetzt.

Haldensleben. " Wer hätte das gedacht, dass wir heute das neue Kreuz auf unserer Kirche errichten können ", war die Freude des katholischen Pfarrers Michael Sternal gestern riesig. Gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer Jürgen Wolf segnete er im Beisein von zahlreichen kleinen und großen Schaulustigen das Kreuz und die Kugel, die im Rahmen der Notsicherung des Kirchturms im Februar demontiert und anschließend restauriert worden waren.

" Das Kreuz haben wir schon angebracht, weil es sonst zu lange dauern würde, bis es oben ist ", meinte Sternal. Die goldene Kugel allerdings war noch nicht in die Höhe geschwebt, denn sie musste erst noch mit zwei Schatullen befüllt werden. Eine aktuelle Ausgabe der Volksstimme und des " Tag des Herrn ", ein Dokument über den Bauverlauf sowie ein Brief der Familie Herzig und des Fördervereins füllten die katholische Kupferröhre. Zwei Exemplare von " Die Kirche " mit einem Artikel über die Sanierung der Simultankirche Althaldesleben, Bilder vom Patronatsfest im vergangenen Jahr und ein Foto aus der Vogelperspektive wollte Jürgen Wolf der Nachwelt erhalten. Haldenslebens Bürgermeister Norbert Eichler, der auch Schirmherr des Fördervereins Schinkel-Simultan-Kirche Althaldensleben isSchinkel-Simultankirche öffnet heute ihre Pfortent, legte eine Silbermünze, die anlässlich des 1025-jährigen Bestehens von Haldensleben geprägt worden war, hinzu. " Damit wollen wir unsere Verbundenheit zeigen, denn Althaldensleben gehört zur Stadt Haldensleben ", unterstrich er.

Während Heimo Meyer und Joachim Kerst von den Werkstätten für Denkmalpflege Quedlinburg die beiden Schatullen zulöteten, beteten und sangen die Schaulustigen auf dem Kirchenhof. Auch die Mädchen und Jungen der katholischen Kindertagesstätte " St. Johannes ", die sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen wollten, trugen ein Lied vor.

Sowohl Sternal als auch Wolf gaben anschließend eine Momentaufnahme über ihre jeweilige Kirchengemeinde wieder und gingen auch auf die Bauarbeiten an der Kirche, die seit Anfang des Jahres laufen, ein. Nur mit Hilfe des im März 2008 gegründeten Fördervereins, dem Mitglieder aus beiden Konfessionen angehören, sei die Sanierung der Kirche überhaupt erst möglich geworden, lobte Sternal das Engagement. Zuschüsse des Bistums, der Stadt Haldensleben sowie des Bundes und Spenden haben die finanzielle Basis für das Bauvorhaben geschaffen, bedankte sich der katholische Pfarrer.

Da das Dach des Kirchturms bereits komplett erneuert ist, verzichtete Zimmerer André Hake von den Werkstätten für Denkmalpfege auf einen Richtspruch und verkündete stattdessen einen Knopfspruch, während die goldene Kugel – sicher eingeschlagen in grünes Tuch – am Haken der Turmspitze entgegenschwebte und ihre gewohnte Platz in luftiger Höhe fand.

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Gemeindebrief, Fastenzeit 2009, Georg Heinze

Notsicherung am Kirchturm der Schinkel-Simultan-Kirche Althaldensleben begonnen

Vor Beginn der Sanierung der Gesamtkirche musste eine Notsicherung am Kirchturm erfolgen. Dazu wurde der Turm vom 26.01.09 an 10 Tagen komplett eingerüstet.
Anschließend erfolgte die Demontage der Turmspitze mit Kreuz und Kugel. In der Kugel befand sich eine Schatulle, die 1924 mit Zeitdokumenten und den Restdokumenten von der Aufbauphase 1830 gefüllt wurde.
In den Folgetagen erfolgten die Abnahme der Kupfereindeckung und die Aufbringung einer Schutzfolie.
Das Kreuz wird restauriert und kommt wieder auf die Turmspitze, wenn die Erneuerung der Holzkonstruktion sowie die Abdeckung mit Schiefer abgeschlossen sind.

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Volksstimme, 3. Februar 2009, Jens Kusian

Ein "Stangenkorsett" für den Turm der Simultankirche

 Sanierungsarbeiten am Althaldensleber Gotteshaus haben begonnen

 Nachdem der Bundestag Ende des vergangenen Jahres mit einem Sonderprogramm Fördermittel in Höhe von 300 000 Euro für die Sanierung der Simultankirche bewilligt hat, haben nun die ersten Arbeiten am Gotteshaus begonnen. Der Turm der Kirche wurde eingerüstet. Haldensleben. An der Simultankirche in Althaldensleben haben die Sanierungsarbeiten begonnen. Anfang der vergangenen Woche rückten die ersten Arbeiter an und rüsteten den Kirchturm ein. Er soll als erstes saniert werden. Aus diesem Grund ruft das Glockengeläut auch nicht mehr zum Gottesdienst. " Aus Sicherheitsgründen ertönen die Glocken nicht mehr ", sagt Georg Heinze. Er ist Vorsitzender des Fördervereins Schinkel-Simultankirche, der von 18 couragierten Bürgern im März des vergangenen Jahres ins Leben gerufen wurde. Heinze wartet schon gespannt, wie sich die Arbeiten entwickeln werden. " Interessant wird es, wenn die Turmspitze heruntergenommen wird. Schwer vorstellbar, ein Kirchturm ohne Spitze ", ist er schon ein wenig aufgeregt.

 Doch auch wenn mit der Sanierung des im Jahre 1830 geweihten Gotteshauses begonnen wurde – um alle notwendigen Maßnahmen auch durchführen zu können, fehlt es noch an Geld. Umso größer die Freude bei Georg Heinze, als er in der vergangenen Woche wieder einen Scheck in Empfang nehmen durfte. Engelbert Reiche, der in Wedringen die Auto-Werkstatt betreibt, spendete 500 Euro für die Sanierung. Insgesamt sind etwa 1,1 Millionen Euro notwendig, um alle Schäden zu beseitigen. Denn seit 1830 hat der Zahn der Zeit der Kirche ordentlich zugesetzt, und bis auf einige wenige Reparaturen befindet sich das Haus noch im Ur-Zustand. Schimmel und Schwamm, Wind und Regen haben ihre deutlichen Spuren hinterlassen.

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Volksstimme, 19. Dezember 2008, Marita Bullmann

300 000 EURO für Arbeiten an der Simultankirche

 Bundestag bewilligt Fördermittel

 Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am Mittwoch mit der Freigabe von Mitteln für den Denkmalschutz in Deutschland auch der evangelischen und katholischen Gemeinde in Althaldensleben ein Weihnachtsgeschenk bereitet : 300 000 Euro für die Sanierung der Simultankirche. Althaldensleben. Schon vor Jahren hatten die evangelischen und katholischen Christen in Althaldensleben die Sanierung ihrer gemeinsamen Kirche ins Auge gefasst. Als die Schäden immer augenfälliger wurden, gründeten 18 couragierte Vertreter beider Kirchengemeinden den Förderverein Schinkel-Simultankirche Althaldensleben und baten Bürgermeister Norbert Eichler, die Schirmherrschaft zu übernehmen.
 Bei verschiedensten Stellen wurden seitdem Mittel beantragt, und einige Spenden konnten auch bereits verbucht werden. Doch der Sanierungsbedarf wird auf rund 1,1 Millionen Euro geschätzt. Ein vorfristiges Weihnachtsgeschenk erhielt der Förderverein jetzt vom Bundestag. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am Mittwoch den zweiten Teilbetrag des 40 Millionen umfassenden Sonderprogramms Denkmalschutz freigegeben. Damit können bundesweit viele national bedeutsame Baudenkmäler erhalten und bewahrt werden. Insgesamt 96 Gebäude – Kirchen und Schlösser, Klöster und Burgen und andere Gebäude – werden in dieser zweiten Runde mit 13,5 Millionen Euro gefördert, um dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Gefördert werden damit dringende Substanzsicherungs und Restaurierungsarbeiten an Baudenkmälern, die das nationale kulturelle Erbe prägen. Die Bundestagsabgeordnete Waltraud Wolff freut sich besonders, dass auf ihre Unterstützung hin auch die Simultankirche in Haldensleben aus ihrem Wahlkreis eine Förderung in Höhe von 300 000 Euro erhält. Waltraud Wolff: " Die große Nachfrage zeigt, wie erfolgreich dieses Programm und wie dringend nötig es ist: Viele, gerade kleinere Baudenkmäler können so erhalten werden. Ohne die Hilfe des Bundes wäre es nicht möglich, den baulichen Bestand zu sichern. "
 Georg Heinze, der Vorsitzende des Fördervereins, freute sich gestern besonders über die in Aussicht gestellten 300 000 Euro. Schriftlich hat er die Zusage noch nicht. Wenn die Förderung bewilligt ist, können die ersten Arbeiten ausgeschrieben werden. Ganz dringend ist die Sanierung der Dachspitze des Kirchturms. Hier sind die Balken ganz morsch und müssen komplett ausgetauscht werden. Das ist sehr aufwändig. " Wenn das nicht bald passiert, muss der Turm baupolizeilich gesperrt werden ", berichtet Georg Heinze. Mit den angekündigten 300 000 Euro erhöht sich der Kontostand auf 612 000 Euro, sagt der Vereinsvorsitzende. Dann fehlt aber immer noch die Hälfte der notwendigen Mittel. Nach dem Turm können dann jedoch die Dächer der beiden Kirchenschiffe in Angriff genommen werden.  Die unteren Enden der Dachbalken sind morsch. Und die Eindeckung muss erneuert werden.
 Spendenkonto 3400009392, Bankleitzahl 81055000, Bördesparkasse.

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Volksstimme, 19. Dezember 2008

Beispielhafte Ökumene

Elbereport, 26. Oktober 2008

Schinkel-Unikat bekommt 15.000 EURO für die Sanierung

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HalleForum.de, 23. Oktober 2008

Spende für Schinkel-Simultankirche in Althaldensleben

 Nord LB spendet 15.000 Euro für Sanierung

 Mit einer Spende von 15.000 Euro unterstützt die NORD/LB Landesbank für Sachsen-Anhalt die Sanierung der Schinkel-Simultankirche in Althaldensleben. Ein Scheck in entsprechender Höhe wurde am Mittwoch an Georg Heinze und Heinrich von Nathusius, die beiden Vorsitzenden des Fördervereins Schinkel-Simultankirche Althaldensleben, übergeben.

 Die im Jahr 1830 erbaute Kirche weist umfangreichen Sanierungsbedarf auf. Insbesondere die Dachdeckung, der Dachstuhl und der Turmbereich sind betroffen. Zudem machen der Kirche diverse Feuchteschäden zu schaffen. "Als Landesbank ist es uns ein besonderes Anliegen, dieses sachsen-anhaltische Kulturdenkmal zu erhalten. Wir sind daher gerne bereit, uns an der dringend erforderlichen Sanierung zu beteiligen", betonte Nord-LB-Vorstand Jürgen Allerkamp.

 Das Bauwerk in Althaldensleben ist die einzige in Deutschland noch existierende Simultankirche des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel, der zu den bedeutendsten Architekten des 19. Jahrhunderts zählt. Die Doppelkirche vereinigt katholische und evangelische Christen unter einem Dach und besteht aus der katholischen Kirche St. Johannes Baptist und der evangelischen Lutherkirche mit einem dazwischen liegenden gemeinsamen Glockenturm.

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Volksstimme, 7. Oktober 2008

CDU Stadtratsfraktion spendet 600 EURO für die Sanierung

Glaube und Heimat, Nummer 35, 31. August 2008, 15. Sonntag nach Trinitatis

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An der Simultankirche in Althaldensleben beginnen im September Bauarbeiten

Mit besonderer Geschichte

Der schlichte weiße Kirchturm von Althaldensleben lenkt die Blicke der Autofahrer nur für einen Moment auf sich. Im kirchenreichen Bundesland Sachsen-Anhalt scheint er nichts Besonderes zu sein. Erst aus der Nähe offenbart sich die Eigentümlichkeit des Gotteshauses. Wie ein Solitär steht der Turm zwischen zwei eigenständigen Gebäuden. Das eine ist das Domizil der katholischen Gemeinde Sankt Johann Baptist, das andere nutzen die evangelischen Schwestern und Brüder des Ortes als Lutherkirche.

Ökumene hat eine lange, für Außenstehende fast verwirrende Tradition in Althaldensleben, erklärt Georg Heinze. Der Kirchenmusiker der katholischen Gemeinde berichtet vom Zisterzienserinnenkloster, das zwischen 1228 und 1804 bestand. Während der Reformation trat ein Teil der Nonnen zu den Protestanten über. Ihr Zusammenleben schien dennoch gut zu funktionieren. Erst im 17. Jahrhundert schuf eine Äbtissin klare Fronten und ließ die Klosterkirche einfach durch eine Mauer teilen. Beide Konfessionen konnten ihre Gottesdienste nun mehr problemlos getrennt feiern. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Kloster säkularisiert und das Gelände an den Industriellen Johann Gottlob Nathusius verkauft. Dem war die Kirche auf seinem Grundstück offenbar im Wege. Er entschied sich schließlich, damit er seine wirtschaftlichen Pläne besser umsetzen konnte, beiden Kirchengemeinden ein neues Domizil zu bauen. Bauinspektor Lietzmann plante die Kirche, Karl Friedrich Schinkel überarbeitete die Pläne. 1830 war sie fertig gestellt. Seitdem besitzt Althaldensleben ein für Deutschland in dieser Art einmaliges Bauwerk, sagt Wolfgang Oxe von der evangelischen Kirchengemeinde. Einträchtig und in sehr gutem Miteinander nutzen die Christen des heutigen Ortsteiles von Haldensleben ihre »Doppelkirche«. Man feiert ökumenische Gottesdienste und gemeinsame Feste. Der Glöckner, der immer einer der beiden Konfessionen angehört, sorgt für den pünktlichen Glockenschlag zu allen Anlässen. Jetzt packen beide Kirchengemeinden an, um ihr Gotteshaus gemeinsam zu sanieren. 180 Jahre nach der Grundsteinlegung haben sich Baumängel als gravierend herausgestellt, sagt Georg Heinze, der dem Anfang dieses Jahres gegründeten Förderverein »Schinkel-Simultankirche Althaldensleben« vorsteht. Das inzwischen auf knapp 50 Mitglieder angewachsene Gremium setzt auch auf die Zusammenarbeit mit Nichtchristen. »Wir haben alle Hände voll zu tun«, erläutert Wolfgang Oxe vom Vereinsvorstand. Das Wasser zeige überall seine Kraft, Putz bröckele ab, in der Vergangenheit sei unsachgemäß saniert worden. Schon bei der Konstruktion der Kirche habe es Fehler gegeben. Die Zeit drängt. Im Herbst soll die Sanierung mit der Dacherneuerung beginnen. Der Architekt sitzt bereits an den Planungen. »27000 Euro haben wir zusammengetragen, um den Rest ist uns nicht bange«, zeigt sich Georg Heinze optimistisch. 1,2 Millionen Euro müssen insgesamt aufgebracht werden. Förder- und Lottomittel sollen das Projekt möglich machen. Jeweils 100000 Euro steuern beide Gemeinden als Eigenanteil bei. Oxe und Heinze sprechen von Gottvertrauen, wenn sie ihren Wunsch verraten, dass Ende 2009 die Arbeiten an ihrer Kirche abgeschlossen sein sollen.

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Kanal8.de, 19.8.2008

 Enge Ökumene

 In Althaldensleben steht eine einzigartige Doppelkirche

Haldensleben (ddp-lsa). Georg Heinze blättert im «Gotteslob». Im katholischen Gesangbuch findet er die Lieder für die Messe, zu der der Kirchenmusiker sonntags um 9.00 Uhr in der Kirche von Althaldensleben auf der Orgel spielt. Zwei Stunden später intoniert der 60-jährige Katholik Martin Luthers «Eine feste Burg ist unser Gott» für die evangelische Gemeinde. Die feiert ihren Gottesdienst gleich nebenan. Denn Katholiken und Protestanten teilen sich im Ortsteil von Haldensleben eine einzigartige Doppelkirche mit Simultanturm.

Der Grundstein für das deutschlandweit als einziges von Anfang an als Doppelkirche geplante Gotteshaus wurde vor 180 Jahren gelegt. Wie ein Solitär verbindet der schlichte weiße Kirchturm dabei zwei eigenständige Gebäudehälften. Die eine ist das Domizil der katholischen Gemeinde St. Johann Baptist, die andere nutzt die evangelische Gemeinde als Lutherkirche.

«Das Miteinander ist uns allen gut bekommen», sagt Wolfgang Oxe von der evangelischen Gemeinde. Und auch der katholische Pfarrer Michael Sternal sieht die Gemeinsamkeit positiv. Als er vor zwei Jahren nach Althaldensleben kam, war diese enge Ökumene für ihn eine neue Erfahrung und Herausforderung zugleich. «Wir sehen diesen Ort als Ort der Begegnung», sagt er. Das umfasse die verschiedenen Generationen ebenso wie Christen und Nichtchristen.

Das Nebeneinander von Katholiken und Protestanten gibt es in Althaldensleben schon seit der Reformation. Zwischen 1228 und 1804 bestand ein Zisterzienserinnenkloster, erläutert Heinze. Als Luther 1517 mit seinen Thesen für Aufsehen gesorgt habe, sei ein Teil der Nonnen zu den Protestanten übergetreten. Von nun an gab es getrennte Gottesdienste. Das Zusammenleben der Frauen funktionierte bis ins 17. Jahrhundert. Dann ließ eine Äbtissin die Klosterkirche durch eine Mauer teilen. Beide Konfessionen konnten ihre Gottesdienste nunmehr unabhängig voneinander feiern.

Anfang des 19. Jahrhunderts kam mit der Säkularisierung das Aus für das Kloster. Das Gelände wurde an den Industriellen Johann Gottlob Nathusius verkauft. Da das Gebäude auf dem Grundstück seinen wirtschaftlichen Expansionsplänen im Weg stand, baute er den beiden Kirchengemeinden ein neues Domizil. 1830 war das nach Plänen des Bauinspektors Lietzmann realisierte Projekt verwirklicht. Karl Friedrich Schinkel hatte sie überarbeitet und so mitgeprägt.

180 Jahre später bröckelt an dem Bauwerk allerdings der Putz. Das Wasser zeige überall seine Kraft, klagt Oxe, der auch dem Vorstand des Anfang 2008 gegründeten Fördervereins Schinkel Simultankirche Althaldensleben angehört. Schon bei der Konstruktion der Kirche habe es Fehler gegeben, zudem sei in der Vergangenheit immer wieder unsachgemäß saniert worden.

Im Herbst sollen deshalb umfangreiche Sanierungsmaßnahmen beginnen. «27 000 Euro haben wir zusammengetragen, um den Rest der 1,2 Millionen Euro ist uns nicht bange», zeigt sich Heinze, der dem Förderverein vorsteht, optimistisch. Der Verein hofft auf Fördermittel und Geld der Lotto-Stiftung. Jeweils 100 000 Euro kommen von beiden Kirchengemeinden. Ende 2009 sollen die Arbeiten im Wesentlichen abgeschlossen sein.

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Volksstimme vom 14.08.2008, Ivar Lüthe

Umfangreiche Arbeiten notwendig / Förderscheck von Lotto-Toto

Schinkel-Kirche wird für 1, 1 Millionen Euro saniert

Über einen warmen Geldregen konnten sich gestern Pfarrer Dr. Jürgen Wolf und Pfarrer Michael Sternal freuen. Für die geplante Sanierung der Schinkelkirche in Althaldensleben gab es gestern einen Förderscheck von Lotto-Toto in Höhe von 42 000 Euro. Die Sanierung der Simultankirche könnte bereits Mitte Oktober beginnen und soll insgesamt 1, 1 Millionen Euro kosten. Lotto-Bezirksleiter Peter Hoppe überbrachte gestern den Pfarrern Michael Sternal (l.) und Dr. Jürgen Wolf den symbolischen Scheck für die Sanierung der Simultankirche.

Althaldensleben. Die Kirche in Althaldensleben ist eine ganz besondere Kirche – und das in mehrfacher Hinsicht. Zum einen ist sie eine in unserer Region seltene Schinkelkirche. Zum anderen ist sie ein Gotteshaus, das sowohl von der katholischen als auch von der evangelischen Kirchgemeinde genutzt wird. Deshalb konnten sich gestern beide Pfarrer über den Geldsegen von Lotto-Toto Sachsen-Anhalt freuen.

" Mit der heutigen Summe werden sie gewiss nicht das ganze Vorhaben realisieren können. Es ist aber ein Anfang ", sagte Peter Hoppe, Bezirksleiter von Lotto-Toto, gestern bei der symbolischen Scheckübergabe. 42.000 Euro überbrachte der Glücksbote Pfarrer Dr. Wolf von der evangelischen Kirchgemeinde und Pfarrer Sternal von der katholischen Kirchgemeinde.
Beide zeigten sich gleichermaßen erfreut darüber, dass ihr Förderantrag bewilligt worden war. Beide Pfarrer sehnen sich den Beginn der Sanierungen herbei. " Fragen Sie lieber, was nicht gemacht werden muss ", scherzte Pfarrer Sternal auf die Frage nach den geplanten Arbeiten. Denn an der Schinkelkirche muss dringend etwas getan werden.
Schon von außen bietet das Gotteshaus keinen schönen Anblick mehr. Das Schieferdach ist marode, der Dachstuhl darunter ebenso. Seit 1830 sei daran nichts mehr gemacht worden. Die Fassade bröckelt, die Fenster sind undicht, und auch der Kirchturm hat schon weit bessere Jahre gesehen. In den 1970 er Jahren sei am Turm das letzte Mal etwas gemacht worden – seither trägt er unter anderem eine Latexschicht.
Die äußere Hülle des Gotteshauses ist aber längst nicht alles, was wieder auf Vordermann gebracht werden muss. Denn auch ein Blick ins Innere offenbart einige Schäden. Schimmel und Schwamm haben den Wänden ordentlich zugesetzt. Da hätten sogar Fachleute gestaunt, in welchem Umfang und Stadium die Schäden seien, erklärte Pfarrer Dr. Wolf.
Rund 1, 1 Millionen Euro müssen für all die notwendigen Reparaturen aufgebracht werden. Finanzielle Unterstützung gibt es aus verschiedenen Quellen. Doch um das Projekt weiter voranzutreiben, ist eigens ein Förderverein ins Leben gerufen worden. Ziel des " Fördervereins Schinkel-Simultankirche Althaldensleben " ist es, Spendengelder für die Sanierung der Kirche zu sammeln. In dem Gotteshaus liegen Mitgliedsformulare aus.
Jeder, egal ob evangelisch, katholisch oder konfessionslos, kann Mitglied werden. Zudem ist ein Spendenkonto bei der Bördesparkasse eingerichtet worden. Spendenkonto 3400009392, Bankleitzahl 81055000.
Mit der Förderung durch Lotto ist ein finanzieller Baustein zur grundlegenden Sanierung der klassizistischen Doppelkirche in Althaldensleben gesetzt. " Als Landesgesellschaft sehen wir uns der Wahrung der Historie Sachsen-Anhalts und seiner Kulturgüter verpflichtet. Angesichts des ernsten baulichen Zustands vieler Sakralbauten in Sachsen-Anhalt wollen wir helfen, dass vom Verfall bedrohte Kirchen gerettet und möglichst schnell wiederhergestellt werden können ", sagte Peter Hoppe. Seit der Gründung der Lottogesellschaft in Sachsen-Anhalt 1991 konnten rund 1 000 Bau- und Restaurierungsmaßnahmen an Kirchen abgesichert werden. Dahinter stehe ein Finanzierungspaket in Höhe von 30 Millionen Euro, das aus einem Teil der Lotterieeinnahmen kommt. " Das Schönste für mich ist, einem Lotteriegewinner den Gewinn zu überbringen. Das Zweitschönste sind solche Termine heute ", so Peter Hoppe.

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Tag des Herrn, 31. Ausgabe, 3.8.2008, Katharina Handy

 Ökumene meistert die Ökonomie

Ökumenischer Förderverein für die Simultankirche in Althaldensleben

In Haldensleben gibt es eine Simultankirche, die von katholischen und evangelischen Christen genutzt wird. Um die Sanierung kümmert sich jetzt ein ökumenischer Förderverein.
Sonntagvormittags hat Georg Heinze aus Haldensleben einiges zu tun. Um neun spielt der 60-Jährige die Orgel in der katholischen Kirche St. Johannes Baptist; um elf begleitet er den evangelischen Gottesdienst in der Lutherkirche. Georg Heinze ist so etwas wie ein Simultanorganist, und das passt für die beiden Kirchen im Stadtteil Althaldensleben ausgezeichnet. Denn St. Johannes Baptist und die Lutherkirche sind zwei baugleiche Gotteshäuser, die westlich und östlich an einen gemeinsamen Turm angebaut sind. Einen weiten Weg muss Organist Heinze sonntags also nicht zurücklegen. „Ökonomie und Ökumene“, nennt er scherzhaft diese Simultanturm-Lösung, mit der die beiden Gemeinden seit fast 180 Jahren zurechtkommen. Doch stand eine günstige Spar-Variante dem Erbauer Johann Gottlob Nathusius wohl eher nach dem Sinn als die guten Beziehungen zwischen beiden Konfessionen. Nathusius hatte das Haldensleber Kloster nach dessen Auflösung zu Beginn des 19. Jahrhunderts gekauft. Den beiden Gemeinden, die sich schon damals die durch eine Mauer halbierte Klosterkirche teilten, sollte er deshalb ein neues Gotteshaus bauen – und tat es auch: Die zwei Kirchengebäude mit dem gemeinsamen Turm entstanden bis 1830. Der preußische Architekt Karl Friedrich Schinkel prägte den klassizistischen Bau mit. Mittlerweile jedoch sind die Schäden an der Simultankirche nicht mehr zu übersehen. Seit Jahren sind Sanierungsarbeiten in und an den Gebäuden, am Turm und im Keller überfällig. Wasserschäden, Schwammbefall in den Wänden und angefaulte Balkenenden im Mauerwerk zum Beispiel lassen auf die beiden Gemeinden Kosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro zukommen. Im Alleingang war das nicht zu bewältigen. Deshalb gründeten katholische und evangelische Angehörige der Gemeinden einen Förderverein, der mittlerweile 46 Mitglieder zählt. Organist Georg Heinze ist Vorstandsvorsitzender, ihm zur Seite steht als Stellvertreter Heinrich von Nathusius, ein Nachfahre des einstigen Geldgebers für die Simultankirche. Ziel des Vereins, dem auch konfessionslose Haldenslebener angehören, ist es zunächst, die Mittel für die Sanierung aufzutreiben. Die Hälfte der Kosten soll aus einem Bundesfördertopf kommen, 42 000 Euro erhielt der Verein von einem großen Unternehmen aus Sachsen-Anhalt, und je 100 000 Euro beschafften die Gemeinden. So spendeten bereits das Bonifatiuswerk sowie Kirchenkreis und Landeskirche. Rund 350 000 Euro fehlen aber noch. Vorstandsmitglied Wolfgang Oxe: „Die Kirche muss noch bekannter werden, dazu entwickeln wir gerade Ideen wie den Verkauf von Treppenstufen, Orgelpfeifen und Wein gegen Spenden.“ Außerdem müsse der Schinkelbau besser in Informationsangeboten für Touristen integriert werden. Auch die Einwohner sollen sich wieder mit der Simultankirche identifizieren. „Wenn alles gut läuft, können wir trotzdem im Herbst vorzeitig mit den Sanierungsarbeiten beginnen“, sagt Oxe. Für ihn war der konfessionsübergreifende Förderverein die ideale Lösung, da vorherige getrennte Versuche der Gemeinden scheiterten. „Der Verein bildet eine Schnittmenge, die Arbeit ist interessant, aber auch anstrengend, weil immer beide Parteien befragt werden müssen.“

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Stadtanzeiger Haldensleben,  Amtliches Mitteilungsblatt der Stadt Haldensleben, 20.06.2008

 Patronatsfest am 21. Juni

 „Förderverein Schinkel-Simultankirche Althaldensleben“ gegründet

Da es der derzeitige bauliche Zustand des Kirchengebäudes in Althaldensleben, der Doppelkirche mit dem simultan genutzten Turm erforderlich macht, eine grundlegende Sanierung in Angriff zu nehmen, haben sich die Leitungsgremien der evangelischen und katholischen Gemeinden entschlossen, einen „Förderverein Schinkel-Simultankirche Althaldensleben“ zu gründen. 18 Vertreter beider Gemeinden haben am 11.03.08 eine Satzung erstellt und den Verein gegründet, dessen Aufgabe es ist, Spenden zur Teilfinanzierung der Sanierungsmaßnahmen zu sammeln. Es wurde ein 5-köpfiger Vorstand gewählt: Vorsitzender: Herr Georg Heinze, katholische Gemeinde Stellvertreter: Herr Heinrich von Nathusius, evangelische Gemeinde Schriftführer: Frau Martina Tippelt, katholische Gemeinde Kassierer: Frau Anette Herzig, katholische Gemeinde Beisitzer: Herr Wolfgang Oxe, evangelische Gemeinde, Als Kassenprüfer wurden gewählt: Herr Peter Stadolka, katholische Gemeinde und Herr Stefan Kunze, evangelische Gemeinde. Als Schirmherr für den Förderverein konnte am 18.03.08 der Bürgermeister der Stadt Haldensleben, Herr Norbert Eichler, gewonnen werden. Jedes interessierte Gemeindemitglied, aber auch jeder nicht konfessionsgebundene an dem Kirchbau interessierte Bürger kann diesem Förderverein beitreten. Dazu ist ein Aufnahmeantrag auszufüllen und an den Vorstand einzureichen. Der Jahresbeitrag für Einzelpersonen beträgt 25 € und für Ehepaare 40 €. Für Studenten, Arbeitslose und Rentner kann der Betrag um jeweils 10 € gesenkt werden. Wer nicht dem Verein beitreten will, kann das Anliegen der Kirchensanierung durch ein- oder mehrmalige Spenden unterstützen. Vom Förderverein können auch Spendenquittungen für das Finanzamt ausgestellt werden. Der Förderverein freut sich über alle Aktivitäten, die dazu beitragen, den in Deutschland einmaligen Kirchenbau zu sanieren, den beiden Gemeinden damit wieder ein ansprechendes Gotteshaus zur Verfügung zu stellen und der Nachwelt einen Schinkelbau in einem guten Zustand zu präsentieren. Am 21. Juni wird beim Patronats- und Gemeindefest offiziell der Startschuss für die Sanierungsarbeiten gegeben. Im bunten Programm an diesem Tag stehen viele Überraschungen für Groß und Klein, Kirchenführungen und ein Bläserkonzert um 15.30 Uhr. Das Fest beginnt um 14.30 Uhr und klingt mit einem gemütlichen Grillen ab 18.00 Uhr aus.

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